Strom wird ab Februar teurer

Noch können die Stadtwerke nur spekulieren. Doch aller Voraussicht nach wird der Strompreis um zehn Prozent steigen.

Erkrath. Der Strom wird teurer — auch in Erkrath. Doch nach derzeitigem Stand wird die Erhöhung nicht so drastisch ausfallen, wie es beispielsweise in Hilden der Fall ist. Dort steigt der Strompreis im Januar um 18 Prozent. Auch die 13 Prozent in Monheim sind aller Voraussicht nach nicht der Maßstab.

„Mit Sicherheit können wir nur sagen, dass eine Erhöhung kommt“, sagt Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke. Über die Zahlen und den genauen Zeitpunkt entscheidet der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 5. Dezember.

Zu erwarten ist eine Preiserhöhung von rund zehn Prozent, wie die Stadtwerke auf WZ-Nachfrage mitteilten. „Der Strom für unsere Kunden wird wahrscheinlich zum 1. Februar teurer“, sagt Jeken. Nach der Aufsichtsratssitzung müssen die rund 29 400 Kunden zunächst einmal informiert werden. Und das dauere seine Zeit. Daher würde — im Gegensatz zu vielen anderen Städten — der Januar noch auf dem alten Preisniveau bleiben.

Um eine Erhöhung komme auch Erkrath nicht herum, erklären die Stadtwerke. „Allein die EEG-Umlage schlägt spürbar zu Buche, das muss berücksichtigt werden“, erläutert Jeken. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sorgt für einen Anstieg von 1,7 Cent pro Kilowattstunde.

Nachdem die bundesweite Umlage von 2011 auf 2012 nur um 1,8 Prozent gestiegen war, macht sie sich auf 2013 mit 46,9 Prozent stark bemerkbar. Mit der EEG-Umlage werden die Kosten verteilt, die aus der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen.

„Das sind Erhöhungen, die wir durchführen müssen. Doch die Energiebeschaffung ist günstiger geworden. Wir versuchen daher für unsere Kunden, die Erhöhung an der unteren Grenze zu halten.

Diese ist bei zehn Prozent zu erwarten“, sagt Jeken. Erkrath liege im Kreis Mettmann damit noch auf einem sehr günstigen Niveau. Für eine vierköpfige Familie, die jährlich etwa 4500 Kilowattstunden verbraucht, würden die Stromkosten — vom Basistarif ausgehend — von bisher 1118 Euro auf voraussichtlich 1230 Euro ansteigen. Aktuell kostet die Kilowattstunde in Erkrath 23,52 Cent.

Trotz der Erhöhung bleibt Erkrath damit eine der günstigsten Städte im Kreis. Aktuell zahlen die Verbraucher nur in Ratingen und Hilden bei der Grundversorgung weniger. „Wir schauen, wo bei der Energiebeschaffung noch Spielraum ist“, sagt Gregor Jeken. Um Stromkosten zu sparen, raten viele Experten und Stromanbieter zu den üblichen Tricks. Laptops statt PC, die Waschmaschine voll beladen oder allgemeiner: Elektronische Geräte nicht auf Standby, sondern ausschalten, energieeffiziente Geräte anschaffen, oder endlich die klassische Glühbirne durch energiesparende Leuchtmittel ersetzen.

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