Unterführung am Bahnhoflässt weiter auf sich warten

Erneut wird sich die geplante Fertigstellung des neuen Bauwerks verschieben. Schon im Oktober 2014 sollte Schluss sein.

Unterführung am Bahnhoflässt weiter auf sich warten
Foto: Archiv

Das verwundert nicht mehr, es verärgert nur noch: Die Eröffnung der Unterführung am Bahnhof Hochdahl verzögert sich erneut. Zuletzt sollte sie im Januar dieses Jahres fertig sein, davor bereits im Oktober 2014, jetzt wird es Ende April 2015. Das erfuhren die überraschten Ratsmitglieder jetzt vom Leiter des Tiefbauamts, Heinz-Peter Heffungs. Die Mitteilung der Deutschen Bahn dazu stammt aus der vergangenen Woche. Wichtig ist nun, dass die benachbarte Bahnschranke so lange geöffnet bleibt, bis die Unterführung fertig ist.

Sie ermöglicht es den Fahrgästen des südlichen Stadtteils, schnellstmöglich auf den Bahnsteig zu gelangen. Besonders Körperbehinderte oder Mütter mit Kinderwagen müssten ohne die Schranke einen Umweg von mehreren hundert Metern in Kauf nehmen. Im Oktober hatte die Verwaltung klargestellt: „Wir können die Verbindung zwischen Nord- und Süd-Hochdahl nicht kappen.“ Die Deutsche Bahn versicherte jetzt auf Anfrage: „Ja, der Bahnübergang wird so lange geöffnet bleiben, bis die Rampe nutzbar ist. Unmittelbar danach wird er gesperrt und auch nicht mehr für Fußgänger geöffnet sein.“ Spätestens im Oktober werde die Schranke dann komplett abgebaut.

Was die erneuten Verzögerungen beim Bau der Rampe verursacht hat, ist nicht ganz klar. Hauptgrund sollen nach wie vor die Kabel der Unitymedia und der Telekom gewesen sein, die man unerwartet im Boden gefunden hatte. Sie mussten verlegt werden. Dann sollten es Probleme mit einer Baufirma sein. Darüber hinaus sei aber auch das Baufeld zum Lagern von Baustoffen von der Stadt nicht schnell genug frei gemacht worden, hieß es von der Bahn im Vorfeld.

Trotz Mehrfachschichten habe man den Verzug nicht ausgleichen können. Durch die Verzögerungen in der Vergangenheit schlau geworden, hatte ein Sprecher der Bahn bereits im Oktober angekündigt: „Ob die Rampe tatsächlich im Januar fertig ist, wissen wir nicht, vielleicht dauert es noch länger.“

Seit über drei Jahren hakt es beim Bahnhofs-Umbau immer wieder. Begonnen hatte alles damit, dass die Modernisierung und der behindertengerechte Ausbau des kompletten Bahnhofs kurzfristig vor zwei Jahren verschoben werden musste, weil Fachleute festgestellt hatten, dass die Bahnsteige 20 Zentimeter zu hoch für die neuen S-Bahnen sind. Damit verzögerte sich auch der Bau der Rampe.

Dennoch sollte die Schranke am Bahnübergang Hochdahl geschlossen werden, was für viele Bürger einen erheblichen Umweg bedeutet hätte. Mit vereinten Kräften schafften Rat und Verwaltung es, den schienengleichen Bahnübergang an der Hildener Straße geöffnet zu halten. Die komplette Modernisierung des Bahnhofs soll 2016 erfolgen.

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