Vegan: Autor stellt Kochbuch vor

Volker Mehl macht sich für die fleischfreie Küche stark.

Vegan: Autor stellt Kochbuch vor
Foto: D. Janicki

Zur ersten Koch-Show in der Buchhandlung Weber kamen so viele Interessierte, dass Buchautor Volker Mehl in seiner Begrüßung Erkrath kurzerhand zur „Ayurveda“-Hochburg erklärte. Buchhändlerin Sara Weber hatte den charismatischen Ayurveda-Koch aus Wuppertal zur Vorstellung seines inzwischen vierten, vegetarisch-veganen Kochbuchs, „Back to the Wurzel“ (Kailash Verlag, ISBN 978-3-424-63095-4) eingeladen.

Volker Mehl, Buchautor

Für die rund 40 Zuhörer wurde es ein Abend, der sie viel mehr als „nur“ eine neue Art des Kochens kennenlernen lassen sollte. „Ayurveda ist eigentlich die am längsten laufende Feldstudie der Welt. Diese Art der Essenszubereitung hat locker 6000 Jahre Ernährungsvorsprung“, verblüffte der gebürtige Hesse ein ums andere Mal seine Zuhörerschaft und brachte sie genauso oft zum Schmunzeln: „Sie brauchen sich nicht zu entscheiden, ob sie zu den über 47 Grad-Essern oder zu den unter 47-Grad-Essern gehören, nicht für streng vegan, mikrobiotisch oder ausschließlich Rohkost. Bei der ayurvedischen Ernährung gibt es nicht richtig oder falsch, sondern nur passend oder nicht passend.“ Und dann räumte er auch gleich noch mit weiteren — westlichen — Vorurteilen auf: „Milch und Weizen sind nicht vom Leibhaftigen geschickt, um uns zu vergiften“, versicherte er augenzwinkernd anspielend darauf, dass es ja schon „zum guten Ton gehöre“, eine Laktose- oder Gluten-Intoleranz zu haben. „Im Ayurvedischen sind beides hochgeschätzte Lebensmittel. Aber nicht von Kühen, die mit Antibiotika und Wachstumshormonen voll gestopft sind oder in Form von Burger- oder Billigbrötchen“, so sein Appell.

Dass man alle Lebensmittel warm zu sich nehmen solle, erklärte der Koch so: „Denn alles, was kalt und ungekocht ist, zieht wahnsinnig viel Energie bei der Verdauung“, sagte Volker Mehl, der neben seinem Kochatelier auch zwei Cafés in Wuppertal betreibt. „Kohlenhydrate werden nur durch Kochen gelöst und keine Angst, es bleiben im Gemüse noch genügend Vitamine und Spurenelemente über“, versicherte er auf eine besorgte Nachfrage aus dem Publikum.

Und auch für Fett brach der Ayurveda-Koch eine Lanze: „Gutes Öl ist wie ein Rohrreiniger für das Herz“ sprach er — und goss eine ordentliche Portion in die bereit stehende Pfanne, um darin köstliche Gemüsefladen mit Kichererbsenmehl zu braten. Zusammen mit einem ebenso leckeren Apfel-Möhren Chutney gab es sie zum Abschluss eines kurzweiligen, informativen Abends.

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