Faszination und Furcht: Ausstellung über den Wolf

Mettmann. Am Sonntag startet im Neanderthal Museum in Mettmann die neue Sonderausstellung mit dem Titel Wölfe. Der hintere Abschnitt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte des Wolfes, zum Beispiel damit, wie Menschen ihn über Jahrhunderte als grausames Tier verteufelt haben.

Es geht in dem Teil der Ausstellung aber auch darum, wie Menschen angefangen haben, Wölfe so zu züchten, dass letztlich aus ihm ein Hund wurde.

Deutlich wird dabei auch: Der Mensch entwickelte schon in früheren Epochen eine Beziehung zu den ersten Hunden. Anschaulich wird das an dem Exponat eines Skeletts des ersten domestizierten Wolfes namens „Hund von Oberkassel“, das 14 000 Jahre alt ist. Er ist nach seinem Fundort benannt, an dem in einem Doppelgrab ein Menschenpaar lag — und neben ihnen eben dieser erste Hund.

Gleich zu Beginn der Ausstellung bekommt der Besucher anhand von Schautafeln jede Menge Informationen über das Leben und die Biologie der Wölfe in Europa und speziell der Tiere in der Lausitz, wo sich die ersten Wölfe nach ihrer Ausrottung wieder angesiedelt haben. Die Tafeln und Exponate stammen vom Senkenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und finden sich nun im Rahmen der Sonderausstellung im Neanderthal Museum wieder.

Der naturwissenschaftliche Teil der Schau gibt einen Einblick in das Leben der Rudeltiere, wie sie jagen und welche Verhaltensweisen typisch für Wölfe sind. Die Informationen sollen mit manchem Vorurteil über Wölfe aufräumen — zum Beispiel damit, dass die Tiere wahllos aus aggressiver Lust Schafe reißen.

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