Gelobter Service bei der Zulassungsstelle

Stress auf der Zulassungsstelle? Fehlanzeige — die Kunden loben den guten Service.

Kreis Mettmann. 8.10 Uhr am Donnerstagmorgen. Es ist so ruhig, dass die sprichwörtliche Nadel zu hören wäre, ließe sie eine der Personen, die sich in die Schlange vor dem Informationstresen eingereiht hat, fallen. Keine Hektik, keine Gedränge oder Geschubse, kein lautes Wort. Alles geht einen ruhigen Gang — nur die Warterei stört den ein oder anderen in der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises Mettmann.

In einem Wartebereich mit jeder Menge Sitzschalen vertreiben sich zwei jüngere Männer die Zeit mit ihrem Handy, simsen oder surfen im Internet. Andere schauen auf einen der zwei Bildschirme, die an der Wand hängen. Der Sender „TV Zulassung“ hält Tipps und Tricks für Autofahrer bereit.

Andere starren verschlafen aus dem Fenster oder auf Bildschirme, auf denen Zahlen auftauchen und verschwinden. Wer in der Zulassungsstelle etwas zu erledigen hat, muss erst mal eine kleinen Zettel mit einer Nummer darauf ziehen — und darauf warten, dass seine Nummer aufgerufen wird.

„Wir haben nur 30 bis 40 Minuten gewartet. Ich fand den Service super, hatte mit einer viel längeren Wartezeit gerechnet“, sagt Danny vom Endt, der mit Ehefrau Yvonne und Söhnchen Jeffery aus Velbert nach Mettmann gekommen ist.

Dass es keineswegs immer so ruhig wie an diesem Donnerstagmorgen zugeht, weiß Daniela Hitzemann, Pressesprecherin des Kreises Mettmann. Gerade im Frühjahr erlebe die Zulassungsstelle einen regelrechten Ansturm. „Dann haben die Mitarbeiter in der Regel selten pünktlich Feierabend“. Und natürlich, sagt Hitzemann, gebe es an einer so stark frequentierten Anlaufstelle immer auch mal Probleme, „werden Kunden auch schon mal ungehalten, wenn sie nicht alle Papiere, die sie brauchen, dabei haben und deshalb noch einmal kommen müssen“. Deshalb muss jeder erst einmal zur Information, wo geprüft wird, ob alle Unterlagen vorhanden sind.

Im vergangenen Jahr zählte die Zulassungsstelle in Mettmann 58 800 Kunden, in der Zweigstelle in Langenfeld waren es 29 300. Der 29. März und der 5. April waren mit 348 und 393 Kunden die bisher arbeitsintensivsten Tage in diesem Jahr in der Mettmanner Zulassungsstelle.

Am Donnerstag sind die Kunden zufrieden — so wie Sven Schlitzer, der von Essen in den Kreis Mettmann gezogen ist und am Donnerstag seinen Wagen ummeldete. „Die Mitarbeiter waren freundlich, und es ist alles schnell abgelaufen.“ Nach 35 Minuten hatte er alles erledigt.

Roman Misko aus Wülfrath hatte sich für die Anmeldung eines Neufahrzeugs einen Termin geben lassen. „Ich habe auf der Internetseite des Kreises von diesem Service gelesen, als ich mir mein Wunschkennzeichen auf der Homepage sichern wollte.“ Dennoch war er früher als erforderlich in Mettmann. „Ich hab’ gedacht, vielleicht ist ja viel los. Deshalb bin ich früher losgefahren. Aber ich habe eben mit einem freundlichen jungen Mann gesprochen, der hat mit gesagt, dass ich um 8.45 Uhr dran komme.“ Kein langes Warten trotz Termins wie beim Arzt. . .

Zufrieden mit dem Service ist auch Wolfgang Mäder, der mit der Familie von Essen nach Monheim gezogen ist. Auf dem Weg nach Essen fuhr er an der Zulassungsstelle vorbei. „Es geht schnell, die Mitarbeiter sind freundlich, alles bestens — besser als in Essen“, meinte der Neubürger.

Lediglich Elli Ahmaduand war an diesem Morgen ein wenig hektisch. „Ich muss in einer halben Stunde auf der Arbeit sein“, sagte die Frau aus Ratingen. Sie hatte vor der Fahrt nach Mettmann ihren Sohn Aron in den Kindergarten gebracht. „Ich finde, Ratingen sollte eine Zweigstelle bekommen, wo man sein Auto ummelden kann“, meinte die Erzieherin.

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