Ein natürlicher Reflex

Egal, wo Flüchtlinge, Asylbewerber und Obdachlose künftig untergebracht werden, Proteste sind programmiert. Das scheint ein natürlicher Reflex von Anwohnern zu sein, die um ihren Stadtteil, den Wert ihrer Grundstücke und den Schutz ihrer Kinder fürchten.

Dass aber in erster Linie Menschen und keine Schwerverbrecher nach Deutschland flüchten, rückt dabei gerne in den Hintergrund. Das ist der eine Aspekt der Diskussion. Der andere ist der finanzielle. In der gleichen Sitzung wurde der Neubau des Gymnasiums mit dem Hinweis beschlossen, dass andere Projekte dann nicht verwirklicht werden können. Die CDU plädiert dennoch für die teure Investition an der Dieker Straße. Ideal ist keine der Lösungen, beide Standorte wären Provisorien. Vielleicht sollte der Stadtrat doch über ein Gesamtkonzept für die städtischen Unterkünfte diskutieren, das Ratsmitglied Meike Lukat (parteilos) bereits im August beantragt hat.

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