Friedrichstraße: „Tanz in den Mai war klasse“

Fast zwei Tage lang wurde bei bestem Wetter auf der Friedrichstraße gefeiert. Und zum ersten Mal wurde in Haan ein Mai-Baum aufgestellt — eine fünf Meter hohe Birke.

Haan. Rund fünf Meter hoch, in frischem Grün steht sie da — die Birke, die seit Sonntag als Maibäumchen die Friedrichstraße schmückt. An den zarten Zweigen wehen bunte Stoffbänder im Wind. Zum ersten Mal einen Maibaum aufzustellen war am Sonntag einer der Höhepunkte beim Friedrichstraßenfest. Getränkepavillons und Kuchenstände wechselten einander ab, dazwischen luden lange Biertische mit blauen Tischdecken die Passanten ein.

„Den Baum haben wir am Freitag aus meinem Wald geholt“, sagte Manfred Kleine-Boymann. Geschmückt hatte die Birke Jutta Glenz von „Gefilzt und zugenäht“: „Die Friedrichstuben sind unsere Stammkneipe von der Skiabteilung des HTV“, sagte die Handarbeitsexpertin.

Besonders Wirtin Sofia Papapetrou bewundere sie: „Das ist eine tolle Frau, die sich immer was einfallen lässt.“ Am Nachmittag wollte sie ein weiteres Mal wiederkommen, sagt Glenz: „Man trifft hier immer Bekannte, die man lange nicht gesehen hat. Und ich will mir noch ABC anhören“ — die Acoustic Blues Connection, Teil des musikalischen Programms.

Ebenfalls wiederholt ist Wolfgang Pescher zu Besuch gekommen. „Der Tanz in den Mai war Klasse! Nicht wie im Becherhus, wo man Ohrstöpsel braucht.“ Seit 35 Jahren wohne er in Haan und solche Tanzveranstaltungen würde er gern öfter in der Stadt sehen.

„Es war schon voll, als ich um 18 Uhr aufgemacht habe“, sagte Sofia Papapetrou zufrieden. Schlagersänger Rüdiger Schima und DJ Stephan hatten Programm gemacht.

Gegen 22 Uhr war die Party in die Gaststätte verlegt worden, um die Nachbarschaft zu schonen.Für den Sonntag waren das DLRG-Wasserballett, die Brazil-Show „Rio Live“ und orientalische Tanz angekündigt. „Wir haben die ganze Welt bei unserem Fest — und Deutschland in der Mitte“, sagte die aus Griechenland stammende Organisatorin.

Den geselligen Rahmen des Straßenfestes nutzten Vereine, um sich zu präsentieren. Ein Stand des Deutschen Roten Kreuzes informierte über die Arbeit der Hilfsorganisation, die Aktionsgemeinschaft „Wir für Haan“ hatte eine Tombola aufgebaut: „Wir unterstützen die Caritas bei ihrer Aktion ,Haaner Kinder in Not’. Das ist immer super gelaufen“, saget Nicole Meyerhenke vom Verein. Geschäftsleute der Innenstadt hätten die Gewinne gestiftet.

Noch bis Mittwoch bleibt der armdicke Maibaum in der extra für diesen Zweck in den Gehsteig eingelassenen Halterung: „Im Winter können wir da einen Weihnachtsbaum reinstellen“, sagt Papapetrou. Und ein neues Straßenfest im nächsten Jahr werde es ganz bestimmt geben.

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