Haan versinkt im Verkehrsstau

An nahezu allen wichtigen Punkten im Stadtgebiet gibt es derzeit große Baustellen, die für Verkehrsprobleme sorgen.

Haan versinkt im Verkehrsstau
Foto: Olaf Staschik

Haan. 20 Minuten Zeitaufwand für knapp 400 Meter auf der Gruitener Straße. Dauerstau auf der Elberfelder Straße. Zwangsfahrt vom Ginsterweg über Millrath in die Haaner Innenstadt. Schnellbusse, die ihrem Fahrplan hinterher fahren. Das sind nur einige Aspekte, mit denen Autofahrer derzeit in Haan zu kämpfen haben.

Der Grund ist in allen Fällen der gleiche: Straßenbauarbeiten. Und zwar an Schlüsselstellen im Stadtgebiet. Die Alleestraße wird zwischen Kreisverkehr und Kampstraße erneuert. Alle Fahrzeuge in Fahrtrichtung Innenstadt werden umgeleitet.

Auf der Flurstraße entsteht in Höhe Ginsterweg ein neuer Kreisverkehr. Die Verkehrsmengen auf der Haupt-Ein- und Ausfallstraße werden per Baustellenampel leidlich geregelt.

Der Handelshof und andere Gewerbebetriebe am Ginsterweg können nur über den Rudolf-Harbig-Weg oder über die Erkrather Straße angefahren werden. Am oberen Ende der Landstraße wird der Kreisverkehr Bollenheide erneuert und für die Passage durch Lastwagen hergerichtet.

Der Verkehr in Richtung Autobahn wird derweil durch das Industriegebiet über die alte Bollenheide auf die Gräfrather Straße geleitet. Viele Autofahrer stehen deshalb in Oberhaan im Stau — auf der Elberfelder Straße in Fahrtrichtung Polnische Mütze und auf der Gräfrather Straße.

Ist da bei der Koordination der Baustellen etwas schief gegangen? „Nein“, sagt Tiefbauamtsleiter Guido Mering, der die Nöte erläutert, in denen die Straßenbauer selber stecken. „Wir hatten am Wochenende zwar Supertemperaturen, aber im Herbst gibt es schon ein Frostrisiko.“

Komme der Frost und seien Baustellen offen, dann drohe die Gefahr einer monatelangen Unterbrechung mit Provisorien und Belastungen für Autofahrer und Anwohner.

Die Erneuerung der Bundesstraße 228 benötige ebenso Zeit wie der Bau des Kreisverkehrs in Höhe Ginsterweg. Die erste Baumaßnahme steht in Regie des Landesbetriebs Straße. Der Kreisverkehr wird vom Kreis gebaut. Die Stadt übernimmt zwar die Bauleitung, steckt aber als Träger eigener Straßen selbst in Zwängen.

Der Kreisverkehr Bollenheide sollte eigentlich schon im vorigen Jahr ertüchtigt werden. Wäre jetzt mit Blick auf die Maßnahmen in der Stadtmitte und Unterhaan das Vorhaben im Industriegebiet verschoben worden, wäre der Kreisverkehr im Verlauf der Landstraße für ein weiteres Jahr nur eingeschränkt nutzbar gewesen. Ungünstig, zumal im nächsten Jahr der Oberhaaner Verkehrsknoten umgebaut wird und dann Ausweichmöglichkeiten bestehen müssen. Bis Mitte November soll das Gröbste geschafft sein, kündigt Guido Mering an.

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