Jubiläum: Dönekes aus dem evangelischen Gemeindeleben

Kurze Anekdoten lassen die Geschichte der evangelischen Kirche im Jubiläumsjahr lebendig werden.

Haan. Das Veranstaltungszelt auf dem Neuen Markt in Haan ist auch um kurz vor 15 Uhr erst spärlich gefüllt. Im Publikum sitzen überwiegend ältere Menschen. Hildegard Mölder zum Beispiel, die erst seit wenigen Jahren in Haan lebt. Sie möchte „mehr über die Stadt erfahren“, sagt sie. Als gelegentliche Kirchgängerin schätzt Mölder den evangelischen Pfarrer Christian Dörr: „Der kann so gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen.“

Dörr, begleitet von Musiker Uli Brand an der Gitarre, beginnt die Veranstaltung mit Dönekes aus eigenem Erleben. In den elf Jahren, die er Pfarrer in Haan ist, ist schon einiges zusammengekommen. Etwa die gut organisierte Hochzeit eines Haaner Paares: „Wegen der Haaner Kirmes hatten sie sich extra für die Kirche in Gruiten entschieden. Alles war perfekt, aber dann wurde die Mutter der Braut vergeblich gesucht.“ Jeder habe gedacht, dass sie beim anderen mitgefahren sei. Während die Schwiegermutter aus Haan nachgeholt wurde, läuteten in Gruiten ununterbrochen die Glocken. „Die Gruitener waren nicht begeistert über diese Ruhestörung.“

Ein anderes Gemeindemitglied erinnert sich daran, wie Pfarrer Dörr bei der Eröffnung des Haaner Sommers samt Stuhl von der Bühne gefallen ist. „Zum Glück war da noch die Plane, die verhindert hat, dass ich tiefer falle“, ergänzt Dörr.

Dem Pfarrer fällt gleich noch ein anderes Missgeschick ein: „Ich hatte ein neues Handy und war der Meinung, es sei stumm geschaltet. Mitten in einer Taufzeremonie klingelte es plötzlich. Mein Klingelton passte ganz gut — es war die Melodie der Sendung mit der Maus.“ Dörr habe das Gespräch weggedrückt und weiter getauft. „Nach fünf Minuten klingelte es ein zweites Mal — meine Mutter war am Apparat.“

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