Sporthallen: Das Harzverbot soll greifen

Der Stadtrat hat die Regelungen zum Verbot der Benutzung von Haftmitteln in den Hallen bestätigt. Die Hausmeister werden die Einhaltung kontrollieren.

Haan. In der Sache sind sich alle einig: Das Harzverbot in den Sporthallen muss durchgesetzt, die Einhaltung regelmäßig kontrolliert werden. Kommt es dennoch zu Verstößen, müssen diese geahndet werden.

Dass das Thema die Politik, die Verwaltung und auch die Handball spielenden Sportler in den Vereinen aktuell beschäftigt, liegt an der starken Harzverschmutzung in der neu sanierten Halle des Schulzentrums Walder Straße und in der Sporthalle Steinkulle. Beide Hallen werden in den Weihnachtsferien von Grund auf gereinigt und unmittelbar danach einer Abnahme einschließlich einer Dokumentation unterzogen.

Dass vor allem im Spielbetrieb das Verbot eingehalten wird, dafür sollten externe Dienstleister im Auftrag der Stadt sorgen, nachdem sich die Vereine geweigert hatten, im Auftrag der Stadt die Kontrolle und Umsetzung während des Spielbetriebs zu übernehmen.

Dieser Vorschlag ist bis auf weiteres vom Tisch. Vorerst werden die Hausmeister die Kontrollen übernehmen — „nach jedem Nutzerwechsel“, erläuterte Ute Eden, Leiterin des Gebäudemanagements, in der Sitzung des Stadtrates. „Wir werden deren Arbeitszeiten so verschieben, dass das passt“, fügte sie hinzu. Denn die Hausmeister müssen auch am Wochenende in die Hallen. „Die ersten acht Wochen werden wir das mit Hilfe der Überstundenregelungen organisieren“, sagte sie und geht davon aus, dass das Harzproblem nicht in allen Hallen auftreten wird. „Nach einigen Wochen werden wir sehen, wo die Probleme liegen.“

Finanziell wird die Kontrolle bei einer durchschnittlichen Hallenbelegung mit 2500 bis 5000 Euro zu Buche schlagen. „Wir haben unser Kontingent für die Hausmeister ausgeschöpft und werden die Überstunden voll auszahlen müssen“, kündigte Ute Eden an.

Wilfried Pohler (SPD) griff die Sorgen der Sportler auf und betonte: „Das Harzverbot darf nicht die Falschen treffen.“ Gleichzeitig stimmte er aber einer Probezeit bis April zu, während der die Stadt die Hallennutzung genau beobachten soll.

Der Sportverband Haan stimmt dem Harzverbot aus Überzeugung zu. Auch die Vereine wollen ihre Mitglieder verpflichten, das Verbot zu akzeptieren. „Mit Geldstrafen könnten wir leben. Aber ein Hallennutzungsverbot macht die Vereine kaputt“, sagt Stephan Becker, stellvertretender Sportverbandgeschäftsführer zu den angedrohten Sanktionen. Die Stadt befürchtet, dass die Harznutzung nicht so unterbleibt wie erhofft. „Wird das Verbot unterlaufen, müssen wir rigorose Schritte einleiten“, sagte Bürgermeister Knut vom Bovert. „Unser Wunsch ist es, dass sich das Verbot generell durchsetzt.“

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