Technologiepark: Eduard Kronenberg kommt 2013

Die Solinger Firma Eduard Kronenberg zieht in den Haaner Technologiepark.

Haan/Solingen. Solinger Firmen füllen den Technologiepark Haan: Während Johnson Controls weiter an einem 150 000 Quadratmeter großen Areal interessiert ist, um dann C. Rob. Hammerstein, die Johnson Controls vor einiger Zeit aufgekauft hat, aus Merscheid abzuziehen, hat nun die Eduard Kronenberg GmbH den Vertrag über ein 25 000 Quadratmeter großes Grundstück südlich der Millrather Straße unterschrieben. Der Umzug des kurz „EK“ genannten Traditionsunternehmens ist für Ende 2013 geplant.

„Unseren Aufstieg zu einem weltweit gefragten und erfolgreichen Unternehmen im Bereich der Stanz- und Kunststofftechnik verdanken wir zweifellos zu einem Großteil dem Qualitätssiegel ,Made in Solingen’“, sagt Ralf M. Kronenberg. „Unsere Flächenansprüche kann Solingen jedoch beim besten Willen leider nicht erfüllen.“

Der 41-jährige Diplom-Kaufmann und sein 45-jähriger Cousin Frank Kronenberg, ein Diplom-Ingenieur, führen den Familienbetrieb seit 2002 in fünfter Generation. Am Projekt „EK gesamt“ hat man seit Sommer 2010 gesessen. Berater aus Mülheim entwickelten für EK die ideale Fabrik, die jetzt „aufgrund der stetig wachsenden Aufträge“ in Haan gebaut wird.

EK expandiert seit Jahren. Produziert wird an der Dingshauser Straße und seit 1997 auch an der Beethovenstraße in Solingen. „Doch eine solche Zweiteilung des Tagesgeschäfts hat zwangsläufig Kompromisse zur Folge“, kommentiert Frank Kronenberg. „Es war von Anfang an klar, dass diese Struktur nur ein zeitlich befristetes Provisorium darstellen konnte.“

Das Unternehmen ist Marktführer bei Stahlverbindungselementen und innovativen Systemlösungen für die Isolierglasindustrie. Ein Beispiel: Wenn EK seinen neuen Firmensitz bezieht, ist voraussichtlich auch der Freedom Tower (One World Trade Center) in New York fertig. Er gehört mit seinen zahlreichen Fenstern zu den Vorzeigeprojekten der Solinger Spezialisten, die einen Exportanteil von mehr als 60 Prozent haben.

Internationalität findet EK auch in Gruiten vor: Zu den neuen Nachbarn zählt Amada. Der japanische Maschinen- und Werkzeughersteller für die Blechbearbeitung hat dort 2009 sein „Solution Center“ gebaut. Auch die Laborgeräte-Experten von Retsch sind bereits dort ansässig. Für die knapp 70 Kronenberg-Mitarbeiter ändere sich nicht viel, betonen die Geschäftsführer: „Sie behalten ihre Arbeit sowie ihre Wohnungen in der Klingenstadt.“

Der Solinger Wirtschaftsförderung und dem Oberbürgermeister bescheinigen die Cousins eine „wirklich sehr gute Begleitung“. Die Fakten hätten aber für Haan gesprochen.

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