Viele Wähler müssen umdenken

Weil die Wahlbezirke neu aufgeteilt wurden, fallen drei Wahllokale weg, zwei neue kommen hinzu. Briefwahl ist ab sofort im Rathaus möglich.

Haan. Der Gang zur Urne erfordert bei der Bundestagswahl am 22. September in Haan besondere Aufmerksamkeit. Der Stadtrat hat per Beschluss die Wahlbezirke neu aufgeteilt, gut ein Drittel der 23 740 Wahlberechtigten wird davon betroffen sein, muss sich an neue Wahllokale gewöhnen. Betroffen sind Gruiten und der Bereich Haan-Ost/Mitte. „In Gruiten sind anstatt vier nur noch drei Wahlbezirke und in Haan-Ost/Mitte nur noch zehn anstatt elf vorhanden“, sagt stellvertretender Ordnungsamtsleiter Rainer Skroblies. Er bittet die Wahlberechtigten, ihre Wahlbenachrichtigung besonders aufmerksam zu lesen.

Die Wahllokale Keglerheim Förster in Gruiten sowie die Don-Bosco-Schule und der Kindergarten Alleestraße fallen weg, neu hinzu kommen die Feuerwache Haan und die Seniorenwohnanlage „Stella Vitalis“.

Der Effekt des neuen Zuschnitts der Wahlbezirke macht sich allerdings erst bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr bemerkbar. Zum einen wird der Stadtrat kleiner, zum anderen spart die Stadt dadurch jährlich gut 10 000 Euro, unter anderem, weil weniger Sitzungsgelder bezahlt werden müssen. Die Bundestagswahl ist sozusagen zur Eingewöhnung für die Wähler da.

Die müssen darüber hinaus in der Innenstadt berücksichtigen, dass am Wahlsonntag auch die Haaner Kirmes läuft. „Wer mit dem Auto zum Wahllokal fährt, sollte früh aufstehen“, empfiehlt Skroblies. Die Kirmes beginnt sonntags erst um 11 Uhr, die Wahllokale öffnen bereits um 8 Uhr. „In dieser Zeit könnten die Wahllokale auch noch mit dem Pkw angefahren werden“, sagt Skroblies. „Parkplätze können wir für die Wahl leider nicht freihalten.“

Die Wahlbenachrichtigungen werden seit gestern im Stadtgebiet verteilt — erstmals nicht in Form von Karten, sondern als Brief. „Die Informationen sind zu umfangreich, die passen nicht mehr auf die Karte“, sagt Skroblies. „Auch hoffen wir, dass ein Brief vielleicht nicht so schnell wie eine Karte mit der Werbung im Altpapier landet.“

Seit Montag kann auch schon im Souterrain des Rathauses per Briefwahl über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestags abgestimmt werden. „Dabei ist peinlich genau der mitverschickte Wegweiser zu beachten“, empfiehlt Skroblies. „Wir haben immer wieder falsch abgegebene Stimmzettel, die dann nicht zur Wahl zugelassen werden können.“

Erste Voraussetzung für die Teilnahmen an der Briefwahl ist ein Wahlschein, der beantragt werden muss — mit der ausgefüllten Rückseite der Wahlbenachrichtigung oder mündlich, schriftlich oder auf elektronischem Weg über die Homepage der Stadt.

Bei der Briefwahl selbst ist dann zu beachten, dass der Stimmzettel korrekt ausgefüllt, in den blauen Umschlag gesteckt und dieser zugeklebt wurde. Der blaue Umschlag wird mit dem unterschriebenen Wahlschein in den beigefügten roten Umschlag gesteckt, zugeklebt und abgeschickt oder eingeworfen. Skroblies: „Ist der Wahlschein nicht unterschrieben oder womöglich im blauen Umschlag mit dem Stimmzettel gelandet, kann diese Stimme leider nicht gewählt werden.“

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