3M investiert 20 Millionen

Das Unternehmen baut kommendes Jahr seine europaweit größte Produktionsstätte aus.

Hilden. Der amerikanische Multitechnologiekonzern 3M stärkt seinen Hildener Standort an der Düsseldorfer Straße. 20 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr in die größte europäische Produktionsstätte des Unternehmens investiert werden.

„Was genau gemacht wird, steht noch nicht fest“, sagt Firmensprecher Manfred Kremer. Sicher ist nur, dass die Produktion von Klebebändern modernisiert und ausgebaut wird. „Die Zentrale in den USA hat das Geld dafür freigegeben“, sagt Kremer. Ob dies zusätzliche Arbeitsplätze nach Hilden bringt, kann er nicht bestätigen.

Sollte es Neueinstellungen geben, würden die neuen Mitarbeiter von einer Betriebsvereinbarung profitieren, mit der sich das Unternehmen als Vorreiter in der Gestaltung der Lebensarbeitszeit seiner Mitarbeiter wähnt.

Das von Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung für die deutschen Niederlassungen entwickelte Modell ist nach Unternehmensangaben „ein weiterer Entwicklungsschritt in der vielfach ausgezeichneten Personalpolitik des Unternehmens“.

Das Sparmodell, zu dem jetzt eine Gesamtbetriebsvereinbarung abgeschlossen wurde, ist bislang einmalig in der chemischen Industrie. Die Besonderheit dieses Modells basiert auf einer Kombination zwischen Langzeitkonten und der gleichzeitigen Nutzung von Altersteilzeit.

Im Detail bietet es den Beschäftigten der 3M Deutschland GmbH die Möglichkeit, ein Langzeitkonto einzurichten. Darauf können Geldbeträge wie übertarifliche Zulagen oder Boni sowie Urlaubstage angespart werden. Zeiten werden in ihren Geldwert umgerechnet, alle Beträge werden verzinst und später wieder in Zeit umgerechnet. Diese kann je nach persönlichen Bedürfnissen in der jeweiligen Lebensphase verwendet werden.

Die 3M-Mitarbeiter können das Langzeitkonto zum Beispiel für eine befristete Teilzeit oder ein Sabbatjahr bei vollem Entgelt zur Weiterbildung, für ausgedehnte Reisen oder die Pflege von Angehörigen verwenden.

Wer nicht bis zum gesetzlichen Renteneintritt arbeiten möchte, kann die Altersteilzeitmodelle mit Zuschüssen des Unternehmens nutzen. Sie erlauben eine Freistellung während der beiden letzten Jahre oder bei Teilzeitarbeit über vier Jahre. Durch gleitende Nachfolgeregelungen können so die Erfahrung langjähriger Beschäftigter für das Unternehmen erhalten bleiben.

„Mit dem Lebensarbeitszeitmodell haben wir erneut einen Meilenstein innovativer 3M-Personalpolitik gesetzt“, sagt Personal- und Arbeitsdirektor Josef Mrozek. In diesem Zusammenhang verweist er auf bestehende Leistungen des Unternehmens — beispielsweise die Erfolgsbeteiligung. Immer wieder wird die Personalpolitik von 3M gewürdigt, etwa mit Top-Platzierungen beim Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ und mit dem Personalwirtschaftspreis.

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