A3: Gutachten bestätigt Forderung nach Flüsterasphalt

Gutachten bestätigt die Forderung der „Hildener Bürger gegen Autobahnlärm“ nach Flüsterasphalt auf der Autobahn 3.

Hilden. Flüsterasphalt auf der Autobahn 3 wäre ein Segen für die Anwohner. Das hat eine Studie des Büros „grasy + zanolli engineering“ aus Bergisch Gladbach im Auftrag der Stadt Hilden ergeben. Zusammenfassend kommen die Gutachter zu folgendem Ergebnis: „Durch den Einbau eines offenporigen Asphalts auf der A3 könnte die Zahl der betroffenen Gebäude beziehungsweise Bürger massiv verringert werden. Die Zahl der im Nachtzeitraum betroffenen Gebäude sinkt von rund 280 auf unter 20.“

Dies ist aus Sicht der Interessengemeinschaft „Hildener Bürger gegen Autobahnlärm“ (HBgAL) ein überzeugendes Ergebnis: „Der Lärm ist viel zu stark“, so die HBgAL-Sprecher Petra und Roman Maruschek. Das Gutachten bestätige klar die Forderungen der Interessengemeinschaft, durch Maßnahmen wie die Aufbringung von Flüsterasphalt die Lärmbelastung erheblich zu mindern.

Trotzdem will sich die Interessengemeinschaft nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Nachdem nach Angaben der Sprecher fast 4000 Hildener mit ihren Unterschriften bestätigt haben, „dass sie täglich (und auch nachts) am eigenen Leib erfahren, wie dringend nötig Maßnahmen zur Lärmverminderung sind“, soll die Unterschriftensammlung fortgesetzt werden.

„Die Interessengemeinschaft möchte trotz erster Erfolge nicht in ihrem Kampf gegen den Autobahnlärm nachlassen“, sagen Petra und Roman Maruschek. Deshalb werden am Samstag, 24. November, mit Unterstützung der Fraktion der Freien Liberalen ab 11 Uhr weitere Unterschriften auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums an der Walder Straße gesammelt. Unterschriftenlisten liegen zudem in zahlreichen Hildener Apotheken, Geschäften, Gaststätten und im Rathaus aus.

Bereits am Mittwoch (17 Uhr, Bürgerhaus) beschäftigt sich der Stadtentwicklungsausschuss mit dem Thema. Dabei wird voraussichtlich einstimmig beschlossen werden, dass die Stadtverwaltung dem Landesbetrieb Straßen NRW umgehend das Ergebnis des Gutachtens mitteilt. Zudem soll die kurzfristige Umsetzung der im Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen eingefordert werden: Flüsterasphalt auf der Autobahn 3 zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Solingen.

„Jetzt haben wir eine gesicherte Grundlage“, sagt Bürgermeister Horst Thiele, der allerdings nicht abschätzen kann, welchen Erfolg das Schreiben hat. „Wir werden unser Anliegen mit Nachdruck vortragen. Vielleicht hilft es ja, wenn wir am Ball bleiben“, sagt er. Denn mit der Forderung nach Schallschutzmaßnahmen hatte sich die Stadt schon an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gewandt. Der hatte zugesichert, dass dies bei einer erforderlichen Sanierung der Autobahn geschehen werde. Einen Zeitpunkt nannte er nicht.

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