Ansturm auf Böller und Raketen

Dichtes Gedränge in den Geschäften: Gekauft werden Lebensmittel und Feuerwerk für den Silvesterabend.

Hilden. Silvester steht vor der Tür, und spätestens heute wird sich das auch in den Supermärkten bemerkbar machen. Nicht nur, dass noch schnell ausreichend Lebensmittel für die Feiertage gekauft werden, auch Raketen und Böller dürften die Einkaufswagen dann wohl füllen.

Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits am Freitag. Auf dem Gelände des Einkaufszentrums an der Walder Straße herrschte schon mittags dichtes Gedränge auf dem eigentlich ausreichend großen Parkplatz. Feuerwerk allerdings stand da noch nicht bei allen auf dem Einkaufszettel.

„Ich weiß noch gar nicht, ob wir dieses Jahr überhaupt etwas davon kaufen werden. Das geht ja schon ordentlich ins Geld. Das müssen wir uns noch überlegen“, sagte Linda Serinkac (31). Für den Silvesterabend müssten ohnehin schon so viel Essen und Getränke gekauft werden.

Hermann-Josef Hecken, Filialleiter des Edeka-Markts, macht im Kaufverhalten der Konsumenten bereits seit einigen Jahren neue Trends aus: „Was wir seit neuestem immer nachbestellen müssen, sind Knaller der Klasse I, also Knallerbsen und China-Böller für Kinder. Außerdem sind Batterien sehr gefragt, anders als noch vor fünf Jahren.“ Die ganz große Nachfrage blieb bei ihm am Freitag noch aus, der heutige Samstag wird erfahrungsgemäß den größten Zulauf bringen.

Ein wenig anders sah dies in der benachbarten Lidl-Filiale aus. Dort mussten die Regale auch gestern schon immer wieder neu aufgefüllt werden. „Ich kaufe meine Raketen eigentlich schon traditionell direkt am ersten Verkaufstag. Da hab’ ich die größte Auswahl und muss mir später keinen Stress mehr machen“, sagte Maik Karstens (32), der gemeinsam mit Freunden eine große Sause geplant hat.

Unter das Fußvolk mischten sich am Freitag sogar die Hildener Tollitäten Sabine Scherf (24) und Daniel Pitschke (27). Auch sie kaufen jedes Jahr Feuerwerk ein, allerdings immer mit Bedacht und in Maßen: „Wir haben einen Hund, da muss dann natürlich auch drauf aufgepasst werden“, sagte Prinz Daniel I.

Da ihnen das Karnevalsprinzenamt gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder einiges abverlangen wird, soll dieses Mal besinnlich und im familiären Kreis mit rund 20 Personen gefeiert werden. „Sonst haben wir immer bei den Musketieren gefeiert, da ist natürlich immer einiges mehr los“, sagte Daniel.

Für das Buffet haben sich die Prinzen etwas Außergewöhnliches einfallen lassen, zumindest für diese Jahreszeit. „Wir werden auf der Terrasse ein leckeres Spanferkel grillen, ein wenig trinken und machen dann Bleigießen“, sagte er. Bei dem Wetter ist das ja kein Problem.

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