Baulücke wird geschlossen

In Kürze wird an der Ellerstraße mit dem Bau eines Mehrfamilienhauses begonnen.

Hilden. Noch steht an der Kreuzung Eller-/Heerstraße nur ein großes Bauschild — die ersten Bagger werden aber schon in Kürze anrollen. „Die Planungen sind abgeschlossen. Es könnte quasi sofort losgehen“, sagt Architektin Nicole Schuba vom gleichnamigen Architekturbüro in Düsseldorf. Wenige Hundert Meter von der Innenstadt entfernt entsteht auf dem Eckgrundstück ein „citynahes Mehrfamilienhaus für jede Generation“.

Der Neubau umfasst 26 Wohneinheiten in einer Größe zwischen 65 und 142 Quadratmetern sowie ein Penthouse. Bauträger des millionenschweren Projekts ist die Langenfelder Firma Etschenberg & Ziska Planen und Bauen GmbH. „Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei und über Aufzüge zu erreichen“, sagt Schuba. Je nach Lage und Größe müssen dafür mindestens 2100 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch gelegt werden — auf dem Bauschild ist ein Kaufpreis „ab 173 800 Euro“ zu lesen. „Es gibt schon die ersten Interessenten“, sagt die Architektin.

Von städtischer Seite wird das Projekt ausdrücklich begrüßt. „Wir haben in Hilden nun mal keinen Platz für Neubausiedlungen“, sagt der stellvertretende Planungsamtsleiter Lutz Groll. Die Möglichkeiten seien begrenzt. „Unsere Strategie ist es daher, Baulücken zu schließen. Und genau das geschieht an dieser Stelle“, sagt Groll.

Eigentlich könnte das Bauprojekt schon viel weiter sein. So hatte das Düsseldorfer Architekturbüro bereits Ende 2009 seine Planungen vorgelegt, war damals im Stadtentwicklungsausschuss jedoch am Veto der CDU gescheitert. „Es geht nicht um Geschmacksfragen, sondern um das Erscheinungsbild unserer Stadt an einer exponierten Stelle — und um die berechtigten Interessen der angrenzenden Bewohner“, hatte der damalige Fraktionsvorsitzende Peter Schnatenberg gesagt. Aus Sicht der Christdemokraten würde ein „fünfgeschossiges, sehr massives Wohn- und Geschäftshaus“ nicht dorthin passen.

Mittlerweile hat das Architekturbüro die Planungen überarbeitet — und von allen Seiten grünes Licht bekommen. „Das neue Gebäudeensemble besteht aus drei abgestaffelten Baukörpern einschließlich Tiefgarage mit sechs, neun und zwölf Wohneinheiten“, sagt Nicole Schuba. Zudem werde es sich der Anschlussbebauung sowohl an der Eller- als auch der Heerstraße anpassen.

Verabschiedet wurde sich auch von der Idee des kombinierten Wohn- und Geschäftshauses mit Praxen und Kanzleien im Erdgeschoss. „Davon sind wir abgerückt, weil die Infrastruktur vor Ort es kaum zulässt“, sagt Schuba. Allerdings sei nicht ausgeschlossen, „dass vielleicht doch ein Zahnarzt oder ein Anwalt seine Praxis dort einrichtet“. Das hänge von den Interessenten ab. „Ist jemand dabei, der entsprechende Pläne hat, steht dem nichts im Wege“, sagt Schuba.

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