Baustelle an der Itter: 40 000 Euro teurer als geplant

Für Laster, die zur Baustelle an der Itter fahren, gibt es jetzt eine Behelfsbrücke.

Hilden. An der Schwanenstraße sollen Luxuswohnungen direkt an der Itter entstehen. Gestern wurde deshalb eine Behelfsbrücke für die Baufahrzeuge aufgestellt. Gegen 9 Uhr rückte erst einmal schweres Gerät an: Die Schwanen- und die Marktstraße waren von 9 bis 17 Uhr für Autos gesperrt. Eine Spezialfirma stellte mit Hilfe eines Schwerlastkrans die aus zwei Teilen bestehende stählerne Brücke auf. Sie wird von zwei Sockeln getragen, deren unterste Schicht aus Sand besteht. Auf diesem Sand liegen zwei Stahlplatten, die wiederum die beiden Einzelteile der Fertigbücke tragen.

Die so genannte Systembrücke schwebt etwa zwei Zentimeter über der eigentlichen Itterbrücke. So wird das Kopfsteinpflaster der alten Itterbrücke geschont. Die Fertigbrücke wird von der Firma Janson Bridging vermietet. Sie verleiht europaweit Behelfsbrücken, um Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu ermöglichen. Die Brücke wiegt 30 Tonnen und kann bis zu 60 Tonnen tragen.

Bauherr Nöcker persönlich beobachtete die Arbeiten. Ihn hat die Vorgabe der Stadt eiskalt erwischt: „Der Abbruch des alten Gebäudes an der Stelle war noch ohne Behelfsbrücke machbar. Da sind hier auch die Schwertransporter drübergefahren“, sagt er. „Vor vier oder fünf Wochen habe ich erfahren, dass die alte Itterbrücke nur für zwölf Tonnen ausgelegt ist. Sehr ärgerlich!“

Der Haaner Bauunternehmer Christoph Nöcker baut auf einem 2700 Quadratmeter großen Areal an der Schwanenstraße 15-17 (ehemalige Firma Frauenhof) mitten im alten Stadtzentrum und direkt an der Itter 16 Eigentumswohnungen, verteilt auf fünf Häuser. Für Christoph Nöcker bedeutet die Auflage der Stadt, dass ihm zusätzliche Kosten entstehen, „etwa 40 000 Euro und dass die Häuser etwa fünf Wochen später bezugsfertig sind, als geplant.“ Für die Anwohner und Geschäftsleute werde es aber keine weiteren Einschränkungen geben.

Die Stadt teilt mit: „Nach Errichtung der Behelfsbrücke ist geplant, dass auch der Fahrzeugverkehr von und zur Berliner Straße wieder über die Behelfsbrücke geführt werden kann. Der Verkehr in Fahrtrichtung Markstraße kann die Behelfsbrücke seitlich passieren.“ Maria Wladarz, die die Schwanen-Apotheke führt, ist skeptisch: „Mir haben die Arbeiter gesagt, dass es während der Bauarbeiten bestimmt einige Behinderungen geben wird. Außerdem wusste ich nicht, dass die Straße heute gesperrt ist. Ich hatte Mühe, zur Arbeit zu kommen.“ Mit Zustimmung des Stadtrates hatte die Firma Nöcker Grundbesitz das Vorhaben von der Düsseldorfer Logo Bau-Regie GmbH übernommen.

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