Bürgerinitiative „Grüne Lunge“ sammelt 1500 Unterschriften

Unterzeichner unterstützen Forderung nach Erhalt der Grünfläche auf Schulgelände.

Hilden. 1500 Hildener unterstützen die Forderung der Aktionsgemeinschaft „Grüne Lunge“. Die Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt der Grünflächen auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule am Wiedenhof ein. Das Schulgebäude soll abgerissen werden, auf dem Gelände sind Wohnungen geplant. Die Aktionsgemeinschaft schlägt hingegen vor, das Schulgebäude in Wohnraum umzubauen. Dazu könnten einige Ergänzungsbauten kommen.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat die Bürgerinitiative in den letzten Wochen des vergangenen Jahres Unterstützerunterschriften gesammelt. Die Listen lagen in 21 Geschäften und Praxen aus. Allein in der Lotto- und Post-Filiale von Bediha Karakök an der Kölner Straße 55 haben rund 500 Hildener unterschrieben.

Auch darum war die Inhaberin gestern die erste Anlaufstelle für Norbert Hansmann und Dirk Linke, die sich im Namen der Bürgerinitiative bei allen Geschäftsinhabern mit einer süßen Überraschung (Schokolade aus nachhaltigem Anbau) bedanken wollen.

„Wir werden die Unterschriften an Bürgermeister Horst Thiele übergeben“, sagt Linke: „Wir wollen damit zeigen, dass 1500 Bürger am Erhalt der Grünfläche interessiert sind.“ Der Termin für die Übergabe steht noch nicht fest. Er wird aber voraussichtlich erst nach der Bürgerinformation zur geplanten Bebauung stattfinden. Am kommenden Donnerstag will sich auch die Aktionsgemeinschaft dort nochmals für ihre Forderungen stark machen.

„Die Einladung zur dieser Bürgerinformation sind uns viel zu spät zugeschickt worden“, sagt Hansmann. Und auch die Planungsunterlagen sind für ihn viel zu kurzfristig ins Internet gestellt worden. „Dadurch bleibt uns zu wenig Zeit, um uns einzulesen“, sagt er.

Dahinter vermutet die Aktionsgemeinschaft System: „Schon die vorherige Bürgerinformation ist ausgerechnet an dem Abend angesetzt worden, als im Fernsehen das Spiel Deutschland gegen die Niederlande bei der Fußball-Europameisterschaft übertragen wurde“, sagt Hansmann. Das sei „ein Affront gegen die Bürger“.

„Wir haben das Gefühl, dass wir irgendwann vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollen“, sagt Linke. Auch darum sei eine turbulente Bürgerinformation zu erwarten.

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