Christkinder: Maria — in St. Josef geboren

An Heiligabend wurden in Hilden zwei echte Christkinder geboren. Beide Geburten waren für diesen Tag nicht vorgesehen.

Hilden. Hilden hat zwei echte Christkinder: Mit den ersten Sonnenstrahlen kam an Heiligabend um 8.39 Uhr Murat Ok zur Welt, ihm folgte um 20.23 Uhr Hanna Maria Fritsche. Dass ihr Kind Hanna heißen soll, darin waren sich Rebecca und Stephan Fritsche schon früh einig.

Den Namen Maria haben sie spontan hinzugefügt: „Wegen der Geburt an Weihnachten und weil es das St.-Josefs-Krankenhaus ist“, berichtet die junge Mutter. Familie Fritsche wohnt eigentlich in Burgdorf bei Hannover und war nur zu Besuch bei Rebeccas Hildener Bruder. „In der Familie haben wir vorher noch Witze über den Geburtstermin gemacht. Und morgens um 4.30 Uhr ging es dann los!“

Da liegen Parallelen zur biblischen Weihnachtsgeschichte nahe: Maria und Josef waren in ihre Heimatstadt Bethlehem gezogen, um sich dort in Listen eintragen zu lassen. Rebecca Fritsche stammt aus Bonn, zog dann zu ihrem Mann nach Berlin und mit ihm später nach Burgdorf. Im Rahmen des Besuchs bei ihrem Bruder brachte sie jetzt ihre Tochter Hanna Maria in der rheinischen Heimat zur Welt — ohne Volkszählung und auch nicht in einem Stall: „Wir fühlen uns hier im Krankenhaus sehr wohl — ein dickes Lob ans ganze Personal!“

Murat (türkisch für „Wunsch“) war eigentlich für den 4. Januar ausgerechnet. Angesichts eines stolzen Gewichts von 4360 Gramm stellt Papa Gürdal Ok klar: „Das war höchste Zeit!“

Die Nabelschnur ihrer Kinder haben beide Väter persönlich durchtrennt: „Das gehört doch dazu“, so Stephan Fritsche. „Das lasse ich mir nicht nehmen“, pflichtet Gürdal Ok bei. Viel mehr kann der Mann bei der Geburt naturgemäß nicht tun: „Man ist so hilflos“, bedauert Fritsche. Güral Ok ist voller Respekt: „Wir Männer müssen uns vor den Frauen verneigen — diese Schmerzen würde ein Mann nicht aushalten!“

Beide Kinder wurden mit dichter, dunkler Haarpracht geboren. Dass es so kommen würde, war Mutter Senay Ok schon vorher klar: „Ich hatte in der Schwangerschaft häufig Sodbrennen — das kommt von den Babyhaaren, sagt man“. Und es blieb die einzige kleine Beeinträchtigung in der für beide Mütter glücklich und komplikationsfrei verlaufenen Schwangerschaft.

Murat ist das dritte Kind von Familie Ok. Er ist kurioserweise nicht nur ein Christkind, sondern auch das 444. Kind, das 2012 im Hildener Krankenhaus zur Welt kam. Ob auch Hanna Maria und Jacob (2) Fritsche noch ein Geschwisterchen bekommen werden? „Im Moment sind wir einfach nur glücklich! Danach ist für uns alles offen“, sagt der stolze Vater.

Nicht weniger glücklich ist Murats Vater: „Wir haben zu Weihnachten ein Geschenk von Gott erhalten. Etwas Wertvolleres kann es nicht geben!“

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