Das neue Prinzenpaar

Manfred und Kerstin Dyla sind das neue Prinzenpaar und stecken mitten in den Vorbereitungen.

Hilden. Noch ist es ein wohlgehütetes Geheimnis: das Ornat des designierten Prinzenpaares. Zwar werden Prinz Manfred III. und Prinzessin Kerstin I. in diesen Tagen ihre prinzlichen Gewänder in Belgien abholen. Doch die Spannung bleibt erhalten bis zur Kürung am 12. November. Erst dann bekommt die Öffentlichkeit das Paar in voller Pracht zu Gesicht. Nur soviel verrät die Prinzessin schwärmend schon jetzt: „Es sieht ganz ganz toll aus.“

Manfred (47) und Kerstin Dyla (45) sind mitten in den Vorbereitungen für ihre Regentenzeit. Zehn Jahre haben sie darauf hingefiebert, im Jubiläumsjahr der KG Musketiere Prinzenpaar zu werden. Jetzt ist die Zeit da und die Vorfreude groß.

Dabei war das Aussuchen der standesgemäßen Kleidung im belgischen „Salon Roger“ schon ein Abenteuer für sich. „Es gibt so viele verschiedene Farbkombinationen und Formen, dazu Stickereien, Glitzer und Strass — da fällt die Auswahl wirklich schwer“, sagt Manfred Dyla.

Im April war das Paar zum ersten Mal dort und hat das Ornat ausgesucht. Vom Scheitel bis zur Sohle wurden die Tollitäten vermessen, das prinzliche Gewand auf den Leib geschneidert. „Vor der ersten Probe waren wir ganz schön gespannt, was da zum Vorschein kommt“, sagt Kerstin Dyla: „Und dann kamen die Kleider und es war die falsche Farbe.“ Doch nach dem ersten Schreck stellte sich schnell raus, dass die Hildener einfach die Kleider eines anderen Paares bekommen hatten.

Und was trägt der Prinz? Kurze oder lange Hose? „Ich bin ein traditioneller Mensch. Ich werde eine kurze Hose mit Strumpfhose tragen“, verrät der 47-Jährige. Die Strumpfhose hat der Prinz auch schon anprobiert. „Ich habe das jetzt zwei- bis dreimal gemacht und es klappt ganz gut, auch wenn es ungewohnt ist.“ Und die Prinzessin macht die jecke Damenwelt schon neugierig: „Er hat Beine für Strumpfhosen.“

Das Ornat ist fertig, der Orden entworfen, die Frisur der Prinzessin ausprobiert und Sponsoren gefunden. Was noch ansteht, ist die Rede zur Prinzenkürung. Sie muss geschrieben, auswendig gelernt und gut vorgetragen werden. „Wir sammeln zusammen Ideen und gucken, dass es passt“, sagt der Prinz.

Natürlich wird die Lokalpolitik auf die Schippe genommen. „Die Gedanken haben wir im Kopf. Aber sie müssen zu Papier gebracht werden und dann noch den Feinschliff bekommen.“ Einen Mottowagen zu bauen, sei da einfacher, sagt Dyla schmunzelnd. Seit 14 Jahren ist das Mitglied der KG Musketiere dafür zuständig, was ihm den Spitznamen „Jacques Tilly von Hilden“ eingebracht hat — angelehnt an den Düsseldorfer Bildhauer und Wagenbauer.

Die eigentliche „heiße“ Phase beginnt für Manfred und Kerstin Dyla Anfang Januar mit dem Sitzungskarneval. 150 bis 180 Auftritte erwarten das Prinzenpaar samt Hofstaat in der Session. Die beiden freuen sich auf alles und ganz besonders darauf, mit der Hildener Bevölkerung zu feiern. Manfred Dyla: „Wir möchten die Freude, die wir am Karneval haben, weitergeben.“

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