Der Terrier - Herrchen will „Opa Meier“ nicht zurückhaben

Besitzer hat den alten und kranken Terrier angeblich nicht ausgesetzt, sondern nach einem Anruf „vergessen“. Das Hildener Tierheim hat aber viele Interessenten für den Hund.

Hilden. Nach Presseberichten hat sich der Besitzer des am Montag von einer Joggerin gefundenen kleinen Yorkshire-Terrier beim Tierheim Hilden gemeldet. Die Helfer dort haben das blinde und taube Tier, dem zudem der Unterkiefer fehlt, „Opa Meier“ getauft. Denn der Rüde ist schon 18 Jahre alt.

Doch während die Zeugin, die den Hund beim Tierheim abgegeben hatte, davon berichtete, der Hund sei am Kesselsweiher aus dem Fenster eines Autos geworfen worden, erklärte der Besitzer, er habe das Tier schlicht vergessen. „Der Herr erklärte uns, er hätte ihn aus dem Auto gesetzt, einen wichtigen Anruf bekommen, habe ihn vergessen, und als er wiederkam, war der Hund weg“, sagt Sandra Kuschewski, zweite Vorsitzende des Tier- und Naturschutzvereins Hilden. Ob diese Version stimme, sei kaum zu beweisen.

Allerdings war der Mann offenbar auch nicht sehr stark daran interessiert, den Hund zurückzubekommen. „Und wir hätten ihn auch nicht an ihn ausgehändigt“, sagt Kuschewski. Denn der Yorkshire-Terrier war zwar nicht verletzt oder misshandelt, aber erheblich abgemagert.

„Wir werden ihn jetzt noch etwas aufpäppeln und dann ein gutes Zuhause für ihn finden“, so die Tierschützerin. Dafür stehen die Chancen wohl sehr gut. Sandra Kuschewski bestätigt, dass sich schon mehrere Interessenten gemeldet hätten, die den kranken Senior aufnehmen und pflegen würden. „Der Finderin ist nochmals zu danken, denn ohne sie wäre ,Opa Meier’ nicht mehr.“

Von einer Anzeige wird der Tier- und Naturschutzverein jetzt absehen. Der Eigentümer, dessen Name dem Tierheim bekannt ist, hat 110 Euro Abgabegebühr für den Hund bezahlt.

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