Ein neues Gesicht für Hilden

Experten von der Uni Wuppertal stellen jetzt das Marketing-Konzept vor. Die Stadt soll sich moderner präsentieren.

Hilden. Das große Aufräumen bei der Stadt beginnt im Internet. Unter dem Titel „Vielfalt“ will die Verwaltung den Auftritt der Stadt neu gestalten, eine neue Marke schaffen.

Ein dickes Ergebnispapier zum Marketingkonzept erhielt die Verwaltungsspitze am Donnerstag von Wissenschaftlern der Uni Wuppertal unter Leitung von Tobias Langner. „Jetzt starten wir eine neue Stufe“, sagt Kulturdezernent Reinhard Gatzke.

Die Stadt wolle das Corporate Design, das Erscheinungsbild, parallel zum Internetauftritt entwickeln, sagt der erste Beigeordnete Norbert Danscheidt: „Bei uns haben sich mehrere Agenturen beworben. Die schauen wir uns jetzt an.“ Briefköpfe und Visitenkarten folgen später.

Es ist ein einziger — langer — Satz, der das Ergebnis der Studie ausmacht und Stärken heraus stellt (siehe Kasten). In mehreren Monaten waren unter Bürgerbeteiligung die Grundlagen erarbeitet worden. Die Studie kann ab sofort bei der Verwaltung angefordert werden. Ins Internet stellen darf die Stadt die Broschüre allerdings nicht: „Damit würden wir unsere Arbeit unter Wert abgeben“, erklärt Langner.

Tobias Langner, Marketingexperte

Der Marketingexperte bekommt Schwung in die Stimme, wenn er von der Stadt spricht: „Hilden ist kulturbegeistert und eine Familienstadt. Hilden hat eine gesunde und schöne Natur, sogar mitten in der Stadt. Das Angebot ist beinahe großstädtisch.“ Entsprechend solle im Marketingkonzept die Vielfalt zum Schlüsselbegriff werden.

Danscheidt nennt sie „extrem“: „Das ist unser Problem.“ Am Kreis könne sich Hilden in Marketing-Hinsicht nicht orientieren. Danscheidt: „Der Kreis Mettmann hat ein Identifikationsproblem. Über das Neanderland können wir uns nicht identifizieren.“ Ein neues Markenzeichen braucht die Stadt laut Langner nicht: „Es gibt schon ein hervorragendes Logo: das Wappen. Da schwingt viel mit.“

„Das Konzept ist eine begrüßenswerte Geschichte“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Die Frage, wie sich der Verein der Unternehmen eingliedern wird, werde intern diskutiert: „Wir sind da völlig offen und entspannt.“ Nun sind die Internet-Agenturen am Zug. „Bis zum Jahresende will ich sehen, in welche Richtung das geht“, sagt Danscheidt.

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