Energetische Schwachstellen beim Bürgermeister-Haus

Horst Thiele lässt sein Haus auf energetische Schwachstellen prüfen. Er hofft, dass ihm viele Bürger nacheifern.

Hilden. „Ich habe mich gut beraten gefühlt und bin froh, dass mein Haus nicht ganz schlecht dasteht“, lautet das Fazit von Bürgermeister Horst Thiele nach der Energieberatung.

Unter die Lupe genommen hatte das Haus des Bürgermeisters Laszlo Letay von der Energieberatungsstelle der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die Anfang des Jahres eine Beratungsstelle für den gesamten Kreis Mettmann eröffnet hatte. Er präsentierte die Ergebnisse Donnerstagmorgen im Rathaus.

Festgestellt hatte der Architekt, dass beispielsweise der Heizenergieverbrauch in diesem Reihenendhaus durchschnittlich ist, Energie aber auch noch eingespart werden kann. „Das ist typisch für ein Gebäude von 1987“, so der Energieberater, der den energetischen Schwachstellen auf den Grund ging.

Während die Außenwände ausreichend gedämmt sind und auch das Dach in Ordnung ist, sah der Experte gleich, dass einige Fenster und die Haustür undicht sind. „Die Eingangstür werden wir ersetzen, bei den Fenstern vielleicht wärmedämmenderes Glas einsetzen“, sah auch Horst Thiele die Notwendigkeit, dort etwas zu verbessern.

Interessiert zeigte sich der Bürgermeister an einer Solaranlage. Und konnte ihm der Experte bescheinigen: „Die Dachschräge an Ihrem Haus eignet sich ideal dafür. Selbst das Garagendach könnte dafür genutzt werden.“

Dass schon kleine Einstellungen an der Heizung den Energiebedarf reduzieren können, machte der Experte deutlich, als er von Nachtabsenkung und Abschalten im Sommer sprach — die bei einer Anlage, wie Thiele sie in seinem Haus stehen hat, unbedingt dazugehören. Ob sich Investitionen wie der Einbau einer Hocheffizienz-Pumpe oder ein hydraulischer Abgleich lohne, müsse von Fall zu Fall entschieden werden.

„Oft trifft man auf Handwerker vom alten Schlag, die viele Neuerungen, die wir als Energieberater empfehlen, ablehnen. Nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil sie es schlicht nicht können“, sagt Letay — und ist überzeugt, dass das für die jüngeren Fachleute kein Problem sein dürfte.

Weil man sich in Hilden den Klimaschutz auf die Fahne geschrieben habe, wünscht sich Thiele, dass möglichst viele vom Angebot der Verbraucherzentrale Gebrauch machen. Er selbst nannte die Beratung sehr informativ: „Jetzt weiß ich doch, wie wir im Vergleich stehen und wie wir noch weiter sparen können.“

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