Hilden — eine Stadt fürs Herz

Am Rande des Itterfestes folgen rund 50 Hildener einem Aufruf zum Flashmob, um damit ihre Sympathie für die Stadt zum Ausdruck zu bringen.

Hilden. Blitzartig füllt sich der Alte Markt mit einer Schar aus Menschen — ein Flashmob (ein kurzer, scheinbar spontaner Menschenauflauf). Wie auf Kommando recken einige ihre Arme zu einer Herzform hoch, anderen halten selbst gebastelte Herzen aus Pappe empor. Zum Itterfest am vergangenen Samstag beteuerten Hildener Urgesteine ihre Liebe zur Stadt.

Einen besseren Zeitpunkt, seine Liebe zur Stadt auszudrücken, als zum historischen Itterfest konnte Alexander Schorn nicht finden. Das große Fest der Hildener mit seinen Imbissständen, Fahrgeschäften und ortsansässigen Vereinen war für ihn die Liebeserklärung wert.

Auf der Internetplattform Facebook richtete der Hildener die Gruppe „Du kommst aus Hilden, wenn. . .“ ein. Dort haben Bürger die Gelegenheit, ihre Sympathie für die Stadt auszudrücken und sich gemeinschaftlich zu organisieren. „Ich bin von Facebook begeistert und von dieser Stadt“, sagt Schorn.

Deshalb stellte er vor über zwei Monaten eine Einladung zum Flashmob ein. 150 ortsansässige Hildener und ehemalige Hildener meldeten sich zum gemeinsamen Liebesgruß an die Stadt. 50 Menschen kamen schließlich zum Alten Markt.

Auch Irene Jablonka ließ sich nicht lange bitten und steuerte ihr Herz zum Volksfest bei. Die Ur-Hildenerin lebt nun zwar in Gelsenkirchen, die Vorzüge des Itterfestes möchte sie aber dennoch nicht missen.

Ihre Schwägerin Sabine hat sie gleich als frischgebackene Hildenerin mitgenommen. Die Idee, am Flashmob teilzunehmen, hat die beiden nicht lange zögern lassen. „Hilden ist eine wunderbare Stadt“, sagt Sabine Jablonka.

Die Idee zum Flashmob war für die beiden Hildenerinnen eine neue Erfahrung. „Es ist eine witzige Idee und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Da kommen so viele Menschen zusammen, die sich fremd sind, aber zusammen viel bewegen“, sagt Irene Jablonka begeistert.

Besucherin Christa Lohmann ließ sich aus Neugier von der Gruppendynamik des Flashmobs anziehen. „Mit Facebook habe ich nichts zu tun, aber die Idee ist sehr schön“, sagt sie.

Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie sich dazu hinreißen lassen, sich der Menschenmenge anzuschließen. „Als alte Hildenerin habe ich ein großes Interesse daran zu erfahren, was in der Stadt passiert“, erklärt sie.

Seit 68 Jahren ist Lohmann mit der Stadt eng verbunden. Früher sei das Itterfest noch anders gewesen, erinnert sie sich: „Früher gab es mehr Vereine und weniger Händler in der Stadt.“ Damals hat auch sie sich auf dem Itterfest für einen Fußballverein für Kinder engagiert und einen Stand betrieben. „Heute spaziere ich gern über das Fest und erlebe, wie es sich verändert“, sagt sie.

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