Korruption: Verdächtiger vorerst frei

Hilden. Der ehemalige städtische Mitarbeiter, der wegen des Verdachts auf Korruption und Untreue in Haft saß, ist auf freiem Fuß. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch.

Der Verdächtige habe sich zu allen Vorwürfen ausführlich geäußert und sie größtenteils auch eingeräumt, heißt es.

Deshalb habe zum Zeitpunkt der Haftprüfung kein Grund mehr vorgelegen, ihn in U-Haft zu behalten. „Verdunkelungsgefahr besteht nicht“, so der Staatsanwalt; die in Rede stehende veruntreute Summe sei nicht hoch genug, um die U-Haft weiter zu rechtfertigen. Die Ermittler gehen von einer fünfstelligen Summe aus. Angaben zum Inhalt des Geständnisses wurden nicht gemacht. Nur so viel: Die Vorwürfe haben sich bestätigt, die Ermittlungen dauern an.

Die Stadt als Arbeitgeber hatte den Verwaltungsmitarbeiter angezeigt, nachdem ihr Unregelmäßigkeiten in der Kasse aufgefallen waren. Der Verdächtige war unter anderem mit Gastronomie und Konzessionen sowie Spielhallen und Genehmigungen befasst und soll, so der Vorwurf, Gelder veruntreut haben, die eigentlich in die Stadtkasse gehört hätten. Politik und Verwaltung waren entsetzt: Es handele sich zwar um einen Einzelfall, der aber die gesamte Verwaltung in Misskredit bringe.

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