Netzanbindung: Schul-Internet am Limit

Die Netzanbindung der Schulen ist großes Thema im Bürgerhaushalt. Die Technik genügt den gestiegenen Anforderungen nicht mehr.

Hilden. 30 Schüler, die parallel im Internet recherchieren und Referate vorbereiten oder Power-Point-Präsentationen erstellen, da stößt die Internetverbindung der Wilhelm-Fabry-Realschule an ihre Grenzen. An den anderen Hildener Schulen sieht das nicht anders aus. Und das, obwohl die Hardware auf dem neusten Stand ist, so Sabine Klein-Mach, Leiterin der Realschule. „Wir haben die perfekte Ausstattung. Zwei Computerräume mit insgesamt 50 Rechnern. Da ist eine schnellere Internetverbindung für uns ganz wichtig.“

Das Thema bewegt und wird aktuell auch im offenen Bürgerhaushalt auf der Homepage der Stadt diskutiert. 388 Zugriffe und acht Kommentare hatte das Thema Internetzugänge an Hildener Schulen am Montag Nachmittag bereits.

Seit rund einer Woche können Bürger hier Themenbereiche vorschlagen, die dann in die Haushaltsverhandlungen für 2013 aufgenommen werden. Genauso kann die Stadtverwaltung Vorschläge machen, die von Bürgern kommentiert werden können.

Das meistgeklickte Thema: Mehrausgaben für eine schnellere Internetverbindung für die Schulen. Seit 2001 haben die Hildener Schulen Internetzugänge und arbeiten mit insgesamt 800 PC-Systemen und etwa 30 Servern.

Jede Schule hat zwei getrennte Netzwerke: eines für den pädagogischen Bereich und eines für die Schulverwaltung. Das Problem: Die Internetzugänge, die es aktuell nur über das kostenlose Angebot für Schulen über „Telekom@school“ gibt, reichen nicht mehr aus, um mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten.

Beispielsweise seien Lehrerverzeichnisse oder Austauschverzeichnisse der Schule über das Internet eine sehr gute Lösung, wenn wegen Lehrermangel mal wieder Stunden ausfallen müssen. Auch die gemeinsame Nutzung von Lernplattformen, mit denen das sogenannte E-Learning möglich ist, ist an den Hildener Schulen mit der heutigen Internetanbindung nicht umsetzbar, so die Verwaltung.

Die Stadt möchte deshalb in moderne Glasfaseranbindungen investieren. 200 000 Euro würde ein Referenzprojekt für das Helmholtz-Gymnasium, die Wilhelm-Fabry-Realschule/Sekundarschule und den Grundschulverbund im Kalstert und an der Walder Straße kosten.

Man dürfe aber nicht die Folgekosten vergessen, regt ein Nutzer an, die seiner Meinung nach noch immens steigen könnten. Mit 200 000 Euro sei es nicht getan. Die Finanzverwaltung erklärt daraufhin, dass die Folgekosten noch nicht kalkulierbar seien. Mit den Referenzprojekten am Schulzentrum Holterhöfchen solle deshalb ja auch erst mal getestet werden, wie der geplante Anschluss an das Rechenzentrum im Rathaus wirklich funktioniert.

Das bestehende Glasfasernetzwerk, welches in Kooperation zwischen Stadtwerken und Stadtverwaltung bereits seit mehr als zehn Jahren betrieben wird, soll entsprechend erweitert werden.

Diskutiert werden kann bis zum 20. Februar. Dann müssen die Unterlagen für den Haupt- und Finanzausschuss erstellt und verschickt werden, hier können die Vorschläge einfließen.

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