Neue Heimat für Portugiesen

Die Gemeinde baut derzeit ein ehemaliges Übergangsheim an der Hans-Sachs-Straße zum Vereinsheim um.

Hilden. Seit Ende August 2012 ruht das Vereinsleben der portugiesischen Gemeinde weitestgehend. Das soll schon bald vorbei sein. Im März, so hofft die Vorsitzende Maria Batista, wird das neue Vereinsheim an der Hans-Sachs-Straße 5 bezugsfertig sein. Seit dem vergangenen Oktober wird dort umgebaut. „Damit alles so wird wie früher“, sagt Batista.

Der Verein hat sich entschlossen, das städtische Gebäude zu kaufen. „Zu einem ortsüblichen Preis — für den Zustand des Gebäudes“, sagt Ralf Scheib, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft. Denn in dem zuletzt als Übergangsheim genutzten, zweigeschossigen Gebäude muss einiges ausgebessert werden.

Von dem Geschäft profitieren beide Seiten. Die Stadt ist ein Gebäude los, dass lange Zeit niemand haben wollte. Es steht in einem Gewerbegebiet und kann deshalb nicht als Wohnhaus genutzt werden. Gewerbliche Interessenten gab es nicht. Die portugiesische Gemeinde hat wieder ein Vereinsheim, dessen Küche nicht nur bei den Mitgliedern beliebt ist.

„Im Prinzip sind sich beide Seiten einig“, sagt Scheib zum Stand der Verhandlungen. Der Vertragsentwurf liegt vor. „Er wird in den nächsten Tagen zurück zum Notar geschickt“, sagt Scheib. Womöglich noch im Januar könnte der Kaufvertrag dann unterzeichnet werden.

Genutzt wird das neue Domizil aber schon. Am Briefkasten steht bereits „Uniao Portuguesa de Hilden“. Dort sind auch die Einrichtungsgegenstände aus dem alten Vereinsheim untergebracht. Am ehemaligen Standort an der Mühlenstraße ist nichts zurückgeblieben, was beim Brand eines Müllcontainers am alten Vereinsheim in der Silvesternacht (die WZ berichtete) hätte zerstört werden können.

Dort musste die portugiesische Gemeinde ausziehen, weil die katholische Kirchengemeinde das Grundstück für den Reichshof-Neubau überplant hat. Als Ausweichquartier stand auch das Kolpinghaus zur Diskussion. Die Portugiesen hatten aber bei der Verlosung des Nutzungsrechts für den Gastraum im Erdgeschoss gegenüber den Spaniern den Kürzeren gezogen.

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