Neue Pläne für den Reichshof

Kirchengemeinde lobt einen Architektenwettbewerb für das Gelände aus. Pfarrzentrum soll an Mittelstraße entstehen.

Hilden. Jetzt ist es amtlich: Es wird einen Architektenwettbewerb zum Neubau auf dem Reichshof-Gelände geben. Im vergangenen September wollten Pfarrer Ulrich Hennes und das Erzbistum Köln diese der WZ bereits damals vorliegenden Informationen nicht bestätigen. Jetzt wird der angestrebte „städtebauliche Realisierungswettbewerb“ in einer Mitteilung der Pfarrgemeinde St. Jacobus verkündet. Zu diesem Wettbewerb wird die Kirchengemeinde zehn bereits ausgewählte Architekturbüros einladen.

Nach dem Ausscheiden der Haaner Firma „Reichshof Hilden GmbH“ aus dem Projekt haben die katholische Kirchengemeinde St. Jacobus und das Erzbistum Köln die Grundlagen des Projekts neu geprüft und ausgerichtet, „um eine für die Kirchengemeinde aus heutiger Sicht nachhaltigere Lösung zu erreichen“, heißt es in der Mitteilung von Pfarrer Ulrich Hennes. Demnach möchte die Kirchengemeinde möglichst an der Stelle des heutigen Kopfbaus (an der Mittelstraße) auf einem eigenen Grundstück ihr neues Pfarrzentrum errichten.

Ein Arbeitskreis aus Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Ortsausschuss hat sich in Absprache mit dem Generalvikariat des Erzbistums auch Gedanken über die Finanzierbarkeit gemacht. Auf Empfehlung des Erzbistums soll das restliche Grundstück jetzt nicht mehr verkauft werden, sondern im Wege eines Erbbaurechts einer — wie es heißt — „angemessenen städtebaulichen Lösung zugeführt werden“.

Die Architekturbüros sollen nach Vorstellung der Pfarrgemeinde einerseits einen Vorschlag für den Bau des Pfarrzentrums mit der umgebenden Freifläche entwerfen sowie andererseits in Abstimmung mit Investoren einen Bebauungsvorschlag für die restliche Fläche erarbeiten. Die städtebauliche Basis für die Planungsarbeit seien die Entscheidungen der politischen Gremien der Stadt Hilden, die im Rahmen der bisherigen Planungen getroffen wurden.

In enger Abstimmung zwischen Kirchengemeinde, Erzbistum und Stadtverwaltung erstellt zurzeit das Kölner Büro „Neubighubacher“ die Auslobungsbroschüre für den Wettbewerb. Die Broschüre soll voraussichtlich im Januar fertig sein und dann an die ausgewählten Architekturbüros verschickt werden. Laut Pfarrer Hennes hoffen die Verantwortlichen, „dass im Frühjahr 2012 ein Preisgericht aus den uns eingereichten Studien den besten Vorschlag auswählen kann“. Ziel sei es, möglichst schnell ein in die Kirchengemeinde und die Öffentlichkeit ausstrahlendes Pfarrzentrum zu errichten, aber auch das Areal rund um die St.-Jacobus-Kirche durch gut gestaltete Freiflächen aufzuwerten.

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