Offener Ganztag kommt gut an

In einer Umfrage des Jugendamtes zeigt sich die Mehrheit der 550 Eltern zufrieden mit dem Angebot.

Offener Ganztag kommt gut an
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Im Frühjahr hat das Amt für Jugend, Schule und Sport mehr als 550 Eltern von Grundschülern und Kindergartenkindern zur Offenen Ganztagsschule (OGS) befragt. Das Kinderparlament interviewte dazu 114 OGS-Mädchen und -Jungen zu Arbeitsgemeinschaften, Mittagessen und Verbesserungsideen. Die Ergebnisse stellt Schul- und Jugenddezernent Reinhard Gatzke morgen im Schul- und Sportausschuss vor. Hier das Wichtigste in Kürze:

84 Prozent der Kinder besuchen die OGS, weil ihre Eltern berufstätig sind. Der Wunsch des Kindes (zehn Prozent) oder die gute Förderung der Kinder in der OGS (28 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Offene Ganztagsschule bietet eine zuverlässige Betreuung bis mindestens 16 Uhr, teilweise sogar bis 17 Uhr.

90 Prozent der Eltern kommen mit diesen Zeiten sehr gut zurecht, bei den Alleinerziehenden sind es 84 Prozent. 90 Prozent der Kinder besuchen die OGS gerne. „Ein gutes Grundgefühl der Kinder und deren grundsätzliche Zufriedenheit mit der OGS sind das A und O“, freut sich Amtsleiterin Noosha Aubel. 80 Prozent der Eltern finden, dass der OGS-Besuch ein Gewinn für das Sozialverhalten ihrer Kinder ist.

Den Eltern sind besonders Sport und Bewegung, Kunst und kreatives Werken sowie das Musikschulprogramm „Jedem Kind ein Instrument“ wichtig. Diese Erwartungen kann die OGS auch erfüllen. Bei anderen Wünschen wie „Umwelt erforschen“ (59 Prozent) soll das Angebot nachgebessert werden, verspricht Aubel.

55 Prozent der Eltern und 63 Prozent der Kinder geben die Schulnote „befriedigend“ und besser. Für die Leiterin des Amts für Jugend, Schule und Sport ist dieses Ergebnis „zufriedenstellend, aber auch ausbaufähig“. Viele Eltern wünschen sich reichlich Obst und Gemüse (85 Prozent), Vollwertküche (56 Prozent) und würden für Bio-Qualität auch einen höheren Preis zahlen (37 Prozent). Das soll bei künftigen Ausschreibungen berücksichtigt werden.

Mit der Hausaufgabenbetreuung sind 79 Prozent der Eltern mindestens zufrieden. Die Personalausstattung der Gruppen mit Erzieherinnen ist in Ordnung, sagen 84 Prozent aller befragten Eltern. Ebenso viele halten das Preis-Leistungsverhältnis für die Betreuung ihrer Kinder für zufriedenstellend.

192 Eltern haben Verbesserungsvorschläge gemacht. Deshalb will sich das Jugendamt um dieses Thema kümmern. Vor elf Jahren ist die OGS in Hilden mit fünf Gruppen gestartet. Heute gibt es 39 Gruppen. Die Stadt will mehr Personal (+ 5 Prozent) für die Inklusion zur Verfügung stellen und Kinder der Verlässlichen Grundschule auch in den Ferien betreuen. „Das war den Eltern besonders wichtig“, erläutert Gatzke: „Mehr Qualität rechtfertigt für uns die Anhebung der Elternbeiträge.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort