Polizisten erschnüffelten Haschisch-Plantage

Zufallsfund nach einer nächtlichen Verkehrskontrolle.

Hilden. Das sind noch echte Schnüffler: Hildener Polizisten, die eigentlich eine Verkehrskontrolle durchführen sollten, bemerkten einen eigenartigen Geruch.

Der kam aus der Wohnung eines Studenten nebenan, der dort eine professionelle Haschisch-Plantage aufgebaut hatte. Dafür musste sich der 32-Jährige am Dienstag vor dem Düsseldorfer Schöffengericht verantworten.

Eigentlich hatten die Beamten am 9. Mai dieses Jahres zunächst einen Autofahrer in Verdacht, für die Duftwolke verantwortlich zu sein. Doch bei ihm wurde nichts Verdächtiges gefunden. Da der Cannabis-Geruch blieb, als der Mann weitergefahren war, begannen die Polizisten, nach einer anderen Quelle zu suchen. Und wurden nur zwei Häuser weiter sehr schnell fündig.

Der Student wollte die Türe nicht öffnen, die dann eingetreten werden musste. In der Wohnung entdeckten die Fahnder eine Plantage mit 58 Pflanzen, die zum Teil schon abgeerntet waren. Dazu eine Heizung, Lüftung und Dünger, den der 32-Jährige unter seinem Bett versteckt hatte. Insgesamt hätten die Drogen für fast 7000 Verkaufseinheiten gereicht.

Vor Gericht behauptete der angehende Wirtschaftsrechtler, er habe die Anlage von einem Bekannten, der seine Schulden bei ihm nicht bezahlen konnte. Das Ganze sei nur eine „Test-Pflanzung“ für den Eigenbedarf gewesen.

Diese Version glaubten die Richter nicht. Sie verurteilten den Hildener wegen gewerbsmäßigem Rauschgifthandel zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung und 500 Euro Geldstrafe, die an eine Einrichtung für Drogensüchtige geht.

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