Polizisten ziehen in Container

Die Wache an der Kirchhofstraße wird ab kommender Woche saniert und umgebaut.

Hilden. Die Energiewerte des Gebäudes werden den heutigen Ansprüchen längst nicht mehr gerecht. Heizung, Lüftung und Wasserleitungen sind häufig defekt. Mit anderen Worten: Das Gebäude der Polizeiwache an der Kirchhofstraße 31 muss dringend saniert werden. Immerhin ist dasHaus mittlerweile 35 Jahre alt.

Am kommenden Dienstag geht es los: Die mehr als 50 Mitarbeiter der Polizeiwache verlassen ihre Räume und ziehen vorübergehend in neue Büros an der Straße Am Feuerwehrhaus. Zwischen dem Gebäude der Stadtwerke und der Feuerwehr wurden bereits Container aufgestellt, in denen die Wache, die Polizei nennt sie „Bürgeranlaufstelle“, untergebracht wird. „Der Weg dorthin ist durch Hinweisschilder gekennzeichnet“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe.

Bis zum Spätsommer 2013 sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin ist die Wache weiterhin unter den Telefonnummern 02103/898 64 10 und 02104/982 64 10 zu erreichen. „Sollte es am Umzugstag zu Problemen bei der telefonischen Erreichbarkeit kommen, kann in Notfällen immer die 110 gewählt werden“, sagt Löhe.

Die Sanierung wird die Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke Hilden als Eigentümerin der Immobilie in Angriff nehmen. Mehr als 1,5 Millionen Euro sollen dafür ausgegeben werden. Damit werden unter anderem die Fassade erneuert (inklusive einer Wärmedämmung nach der geltenden Energiesparverordnung), alle Fenster ausgetauscht sowie Heizungs- und Sanitäranlagen erneuert.

Zeitgleich mit der Sanierung werden auch die Arrestzellen der Wache verlegt. Dies ist wegen einer Gesetzesänderung erforderlich. Demnach ist es nicht mehr erlaubt, die Gewahrsame wie bisher im Kellergeschoss unterzubringen. Die Zellen müssen ins Erdgeschoss verlagert werden, damit sie ebenerdig und ohne Stufen zu erreichen sind. Da die Hildener Wache während der Umbauarbeiten über keine eigenen Arrestzellen verfügt, muss auf andere Wachen, beispielsweise in Langenfeld, ausgewichen werden. „Und als Hauptausweichquartier gibt es das Zentralgewahrsam in Mettmann“, sagt Löhe.

Nach der Rückkehr ins angestammte Haus werden die Hildener Beamten nicht nur sanierte Räume vorfinden, sondern auch neue Kollegen: Aus Erkrath kommen acht Mitarbeiter der Kriminalprävention/Opferschutz in das modernisierte Gebäude. Und auch das Verkehrskommissariat Süd kommt nach Hilden. Dessen 16 Mitarbeiter arbeiten derzeit noch in Langenfeld.

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