Projekt Miniphänomenta: entdecken, rätseln und lernen

Grundschüler können bei der Miniphänomenta die Naturwissenschaften kennenlernen.

Hilden. Im Foyer der Astrid-Lindgren-Schule tummeln sich momentan die kleinen Entdecker. Liyan Atalan und Luana Lo Monte, beide neun Jahre alt, stehen vor einem Holzkasten. Auf dem Quader steht eine Halogenlampe, die eine Glaskugel anstrahlt. In der Kugel sind Fächer, die sich scheinbar wie von Geisterhand beim Anstrahlen zu drehen anfangen.

Das Staunen unter den Grundschülerinnen ist groß — und schon geht es ans Überlegen. Warum bewegen sich die Fächer, wenn nur Licht darauf strahlt? „Vielleicht sind da solche Solarzellen drauf“, rätselt Luana. Und genau das sollen die 235 Kinder bei der Miniphänomenta, die noch bis zum 22. März im Schulfoyer steht: Entdecken, rätseln und dabei lernen.

Die Miniphänomenta ist ein für die Schulen kostenfreies Projekt der Unternehmerschaft Düsseldorf und der Arbeitgeberverbände NRW, das durch die Lehreinrichtungen wandert. Mit 52 Experimenten an 25 Stationen wird nicht nur der Forschergeist der Kinder gefördert, sondern auch das Interesse für Naturwissenschaften und Technik. Weil jede Station von Hand betrieben wird, steigt zudem ihr Tast- und Fühlvermögen, das oftmals verlernt wird, weil die Kinder weniger Bewegung haben.

Konrektorin Sandra Marott hat die Miniphänomenta an die Grundschule geholt. Sie kannte das Projekt noch aus ihrer Zeit an einer anderen Schule. Zwei Kolleginnen haben nach der erfolgreichen Bewerbung eine Fortbildung besucht.

Das Besondere ist nämlich, dass alle Stationen nachgebaut werden können, damit der Entdeckerspaß länger anhält als nur zwei Wochen. Für die Nachbauaktion sollen die Eltern der Nachwuchsforscher begeistert werden, das Material möchte laut Sandra Marott der Förderverein der Schule stiften.

„Die Ausstellung ist eine absolute Bereicherung unseres Sachunterrichts. Durch Ausprobieren lernen die Kinder am allermeisten“, sagt Schulleiterin Karin vom Steg. Im Rahmen des Unterrichts gehen die Klassen in Kleingruppen an die Stationen. In ihrem Forscherheft beantworten sie Fragen: Was sie vor dem Experiment vermuten, was sie währenddessen beobachten, wie sie sich die dargestellten Phänomene erklären, und welche Stationen ihnen gefallen haben.

„Sehr spannend“ finden Luana und Liyan die Miniphänomenta schon nach den ersten Stationen. „Man muss sich im Kopf anstrengen, um die Lösungen herauszufinden“, sagt Liyan. Dann geht es wieder zur nächsten Station: Der „Sandschreiber“ wartet — ein Metallgegenstand, der an einer Kordel hängt und im Sand seine Spuren hinterlässt.

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