Schüler kämpfen mit Schildern gegen Hundehaufen

Mit Schildern markierten Kinder Kot auf dem Kreisel der Gerresheimer Straße.

Hilden. Der große Kreisverkehr an der Gerresheimer Straße sollte mit der Wiese eigentlich ein ansehnliches Bild Mitten in der Stadt sein.

Schüler der Ferdinand-Lieven-Schule machten im Frühjahr jedoch eine ganz andere Entdeckung: Sie wollten dort Frühlingsblumen zeichnen. Doch statt auf Blumen trafen sie auf Hundehaufen.

„Die Kinder waren sehr aufgebracht darüber. Dann haben wir einen Brief an das Ordnungsamt verfasst, den alle Kinder unterschrieben haben“, sagt Lehrerin Gisela Tröltzsch.

Laut Ordnungsamt sei es für Hundehalter typisch, dass sie Hundehaufen nur unter Beobachtung selbst beseitigen. Dabei ist es einfach, die Haufen wegzunehmen. Die entsprechenden Plastikbeutel werden den Haltern sogar mit dem Hundesteuerbescheid zugeschickt.

Gemeinsam mit Susanne Zwiener, Betreuerin des Hildener Kinderparlaments, stellten am Donnerstag 15 Kinder kleine Warnschilder am Kreisverkehr auf und taten mit selbst gemalten Plakaten an der Straße ihre Meinung kund.

Ihre Botschaft ist klar: „Für Hunde — gegen Kot!“ „Die Hundebesitzer denken einfach nicht nach“, regt sich die neunjährige Selina auf. „Sie können die Hunde ja hier machen lassen, aber sie sollen Tüten mitbringen und den Dreck wieder wegmachen.“

Susanne Zwiener hatte mit Kindern des Parlaments bereits auf mehreren Spielplätzen Aktionen gegen Hundekot gestartet.

Für die Aktion am Kreisverkehr hat sie 15 Warnschilder mitgebracht. Neben jedem Hundehaufen, der gefunden wird, soll eins aufgestellt werden. Bald wurde klar: Man bräuchte die dreifache Menge an Schildern, um alle Haufen zu kennzeichnen. Eine traurige Bilanz. Die Kinder werden jetzt öfter kontrollieren, ob ihr Einsatz Wirkung zeigt.

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