„Unser Hilden“ spendet ein historisches Buch

Dokument stammt aus dem Jahr 1605.

Hilden. Das Wilhelm-Fabry-Museum feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Der Namensgeber war einer der bekanntesten Wundärzte seiner Zeit und gilt als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie. Der Verein „Unser Hilden“ (früher Heimat- und Museumsverein) hat die medizinhistorische Sammlung jetzt mit einer wichtigen Neuerwerbung bereichert.

Am Donnerstag überreichte die Vereinsvorsitzende Nicole Anfang dem Museumsleiter Dr. Wolfgang Antweiler die Schenkung: Es handelt sich um das „Theatrum anatonicum“ von Caspar Bauhin aus dem Jahr 1605, ein rund 1000 Seiten umfassendes anatomisches Fachbuch auf Latein mit zahlreichen Abbildungen. Bauhin war ein Zeitgenosse Fabrys und Professor für Anatomie und Botanik in Basel. Er hat eine Darmklappe entdeckt, die bis heute nach ihm benannt ist.

Bauhin richtete in Basel ein „anatomisches Theater“ ein, in dem Leichen öffentlich seziert wurden, berichtet Antweiler. Man muss mehr Kenntnisse vom inneren Aufbau des Körpers haben, um den Menschen helfen zu können: Das sei Fabrys Grundsatz als Arzt gewesen.

Fabry und Bauhin seien befreundet gewesen und hätten sich über Wissenschaftliches und auch Persönliches ausgetauscht, so Antweiler: „38 Briefe sind erhalten. Bauhin war für Fabry ganz wichtig. Deshalb bereichert dieses Werk unsere medizinhistorische Sammlung.“

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