Verkehr: Vorerst kein Flüsterasphalt

Der Landesbetrieb Straßen sieht derzeit keine kurzfristige Möglichkeit für Lärmschutzmaßnahmen an A 3 und A 46.

Hilden. Schlechte Nachricht für die Bürgerinitiative „Hildener Bürger gegen Autobahnlärm“ und die Stadt Hilden: „Der kurzfristige Einbau eines offenporigen Asphaltbelags ist (. . .) leider nicht möglich.“ Dies teilt der Landesbetrieb Straßenbau in einem Schreiben an Bürgermeister Horst Thiele mit. Der hatte mit Bezug auf die 4100 von der Bürgerinitiative gesammelten Unterschriften von der Landesregierung den schnellstmöglichen Einbau des sogenannten Flüsterasphalts auf den Hildener Abschnitten der Autobahnen 3 und 46 gefordert.

„Wir werden das so nicht hinnehmen und weitermachen“, sagt Friedhelm Burchartz, einer der Initiatoren der Unterschriftensammlung. Er hofft darauf, dass die von Straßen NRW für dieses Jahr angekündigte „lärmtechnische Untersuchung der A3 im Bereich Hilden“ zu der Einsicht führen wird, dass eine Verbesserung der Situation erforderlich ist. Schließlich hatte die Stadt Hilden von sich aus schon ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem es heißt, dass der Einbau von Flüsterasphalt zu massiven Verbesserungen für die Anwohner führen würde. „Dieses Lärmgutachten ist Fakt“, sagt Burchartz.

Nach Vorliegen des erneuten Untersuchungsergebnisses könne nach Angaben des Landesbetriebs entschieden werden, „ob eine Verbesserung der vorhandenen Lärmschutzanlagen (Erhöhung und Verlängerung) erforderlich wird, der Einbau eines lärmarmen Belags oder eine Kombination aus beidem“. Die Entscheidung darüber werde auf Bund-Land-Ebene getroffen. „Sofern der Einbau eines offenporigen Asphalts erforderlich wird, ist für jeden zu planenden Einzelfall die Zustimmung des Bundes einzuholen, da Lärmschutzmaßnahmen an bestehenden Autobahnen aus dem Bundeshaushalt finanziert werden“, heißt es dazu im Schreiben des Landesbetriebs.

In einem früheren Schreiben an Straßen NRW hatte der Bürgermeister Bezug auf die Lärmminderungsmaßnahmen auf der A3 im Bereich der Stadt Erkrath genommen und ähnliche Maßnahmen für Hilden eingefordert. Die Antwort seinerzeit lautete, „dass dort aus Erhaltungsgründen eine Deckenerneuerungsmaßnahme anstand“. Im Bereich Hilden sei der vorhandene Straßenbelag dagegen noch in einem ordnungsgemäßen, verkehrssicheren Zustand.

Gleichzeitig hatte der Landesbetrieb Ende November 2011 mitgeteilt, dass „sobald im Bereich Hilden eine Erneuerung des Fahrbahnbelags aus Erhaltungsgründen erforderlich wird“, auch dort die aktuelle Lärmsituation in die Entscheidung über den neuen Fahrbahnbelag mit einbezogen würde. Und genau dieser Passus stimmt Burchartz zuversichtlich, dass doch noch Bewegung in die Sache kommen könnte: „Die Überprüfung von Brückenbauwerken hat ergeben, dass die Brücke der A3 über die A46 saniert werden muss. Im Zuge dieser Maßnahme könnte auch die Fahrbahn erneuert werden.“

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