Internationaler Kekstag: Das geht mir auf den Keks . . .

Am Freitag ist Internationaler Kekstag — jedenfalls wird er im sozialen Netzwerk Facebook von Tausenden begangen.

Kreis Mettmann. Sie krümeln und haben viele Fans. Besonders zur Kaffeezeit genießen Millionen von Menschen die süßen Gaumenschmeichler. Egal, ob pur aus Mürbeteig, mit Schokoglasur oder gefüllt — Kekse sind einfach beliebt.

Und gerade weil sie für so viele Leute ein Hit sind, gibt es den Internationalen Tag des Kekses — und der ist am Freitag. Offiziell haben 105 072 Personen aus der ganzen Welt zugesagt, ihn zu zelebrieren. So steht das zumindest auf der Facebook-Seite zum Internationalen Kekstag, die die Erfinder des Gedenktags eingerichtet haben (siehe Infokasten). Sie backen, verabreden sich zum gemeinsamen Kekse verspeisen oder tauschen Rezepte aus.

Aber auch Frust ablassen ist anlässlich des Internationen Kekstags erlaubt. Denn umgangssprachlich bedeutet „Das geht mir auf den Keks“ auch „das nervt mich“. Und deshalb fragte die WZ Menschen aus dem Kreis Mettmann: Was geht Ihnen eigentlich so richtig auf den Keks?

Für Silke Ostermeier ist die Antwort klar: „Die ganze Debatte um die Abschaffung der Atomkraftwerke geht mir auf den Keks, weil sie verlogen ist. Was mich besonders ärgert sind Berichte, in denen gesagt wird, in ein paar Jahren sei wieder alles gut“, sagt sie. „Das geht doch gar nicht. Es steht doch fest, dass die Radioaktivität über Jahrezehnte aktiv bleibt und die Umwelt schädigt.“

Aber nicht nur globale Themen nerven die Menschen. Es sind auch ganz lokale Themen, die den Leuten auf den Keks gehen. Und was Holger Höhn aus Monheim der WZ geschrieben hat, sehen wohl noch mehr Leute so. Er hat die Nase voll von der Respektlosigkeit mancher Hundehalter, weil viele von ihnen den Kot ihrer Tiere einfach nicht entfernen. „Es ist mehr als unangenehm, die Tretminen der lieben Hunde auf den Gehwegen zu entfernen, nur weil der Besitzer zu faul ist, die Notdurft der Vierbeiner zu entfernen“, meint er, und ergänzt: „Die Missachtung von Kinderspielplätzen, Privatbesitz, Vorgärten, Hygiene und Gesundheitsgefahren zeigt ein deutliches Bild von vielen Hundehaltern.“

Anderen wiederum fällt Grundsätzliches ein, wenn sie darüber nachdenken, was sie einfach leid sind: „Gehörig auf den Keks, und das schon seit langer, langer Zeit, gehen mir Dampfplauderer, Wichtigtuer, Zeitdiebe und Leute, die Denglisch sprechen. Das muss alles nicht sein“, sagt Landrat Thomas Hendele.

Gabriele Schaudorf aus Haan geht zurzeit ihre Arbeit auf den Keks — oder vielmehr, dass sie am Arbeitsplatz nicht mehr rauchen darf. Und die Geistlichen aus dem Kreis Mettmann? Sie sind nicht gefeit davor, dass ihnen auch etwas auf den Keks geht. „Mir fehlt bei vielen Menschen die Dankbarkeit. Wir leben in einem so sicheren und relativ reichen Land, dass ein wenig mehr Dank dafür vielen gut zu Gesicht stehen würde“, sagt Kreisjugendseelsorger Daniel Schilling. Diese Meinung habe nichts mit den aktuellen Ereignissen in Japan zu tun. „Generell kann ich schon feststellen, dass wir alle doch auf einem sehr hohen Niveau klagen.“

Das Thema Parken ist für Steve Hoffmann aus Erkrath ein Alptraum: „Egal, wo ich auch hinfahre, es gibt einfach viel zu wenig Plätze für all die Wagen, die auf der Straße sind. Und nichts kann mich so sehr auf die Palme bringen, wie die ewige Suche nach einem Stellplatz“, sagt er. „Und was mir auch auf die Nerven geht, sind Politessen. Ich weiß, dass sie nur ihren Job machen. Aber ein wenig lockerer könnten sie mal werden.“

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