Karin Jachow und Mark Herrscher: Dorf Homberg ist ihre Heimat

WZ-Aktion "Ich lebe gerne in...": Karin Jachow und Mark Herrscher leben mit Sohn Leon in Ratingen-Homberg. Sie schätzen die ländliche Atmosphäre ebenso wie die Nähe zu den Großstädten.

Ratingen. Weite Felder, zwei Kirchtürme und viele Fachwerkhäuser — dem Ratinger Stadtteil Homberg merkt der Besucher noch deutlich an, dass er einmal ein eigenständiges Dorf war, das eines Tages der Stadt nebenan angeschlossen wurde. Doch wer ein Ur-Homberger ist, der würde nie sagen, er sei Ratinger — so groß ist die Liebe zum idyllischen Kleinod. Karin Jachow kann das verstehen, ist sie doch selbst gebürtige Hombergerin.

Die heute 41-Jährige besuchte den Kindergarten im Dorf und die Grundschule. „Zum Gymnasium musste ich allerdings dann doch in die Ratinger Innenstadt“, sagt sie. Doch wer ihr zuhört, merkt schnell: Hätte es die weiterführende Schule in Homberg gegeben, dann hätte die Mutter des achtmonatigen Leon auch in ihrer Heimat das Abitur gemacht.

Die Liebe zum Dorf liegt in der Familie — Jachows Eltern und ihre Schwester leben auch in Homberg. „Das ist natürlich praktisch, vor allem, weil jetzt auch Leon da ist“, sagt Karin Jachow und schaut dabei ihren Sohn mit einem Lächeln an.

Papa Mark Herrscher kommt hingegen nicht gebürtig aus Homberg, sondern aus Bochum. Sein Beruf als Bauingenieur hatte ihn dann aber nach Mönchengladbach verschlagen. Als er vor etwa fünf Jahren seine Lebensgefährtin kennenlernte und die Frage im Raum stand, wer zu wem zieht, war für ihn aber klar, dass er nach Homberg kommt. „Ich fand das gleich super. Ich mag, dass hier alles so schön grün ist und auch den dörflichen Charakter“, sagt er.

Zudem gebe es unzählig viele Möglichkeiten, spazieren und wandern zu gehen. Und das ist für den 40-Jährigen wichtig: „Ich mache das einfach total gerne und bin auch schon gespannt auf den Neanderlandsteig.“ Ein Teil dieser Wandertrasse wird im Sommer eröffnet. Der Kreis Mettmann, der die Wegstrecke organisiert, plant schon für die Eröffnungsfeier am 16. Juni.

Die Leidenschaft fürs Wandern durch die Natur teilt Karin Jachow. Und Leon ist bei den Streifzügen durchs Grüne auch mit dabei. „Auch ansonsten ist es toll, als Familie im Kreis Mettmann zu leben. Hier gibt es genug zu erleben. Letztens waren wir erstmals im Herminghauspark in Velbert“, sagt sie. Und Mark Herrscher fügt hinzu: „Unschlagbar gut ist natürlich auch die Nähe zu den Großstädten, wenn wir einmal etwas Größeres kaufen wollen, und der Autobahnanschluss, der für mich wichtig ist, da ich noch in Mönchengladbach arbeite.“

Besonders freut sich die kleine Familie auf das Pfingstfest. Am Pfingstmontag wird Leon getauft — und zwar nicht in der Kirche, sondern im Flüsschen Anger. „Das wird sicherlich schön. Und außergewöhnlich ist das doch auch“, sagt Karin Jachow. In der Kirche wird die junge Familie aber dennoch irgendwann feiern. Denn es gibt auch Hochzeitspläne des Paares. „Aber wann, das haben wir noch nicht entschieden.“

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