Kreis lässt kranke Pappeln fällen

Schimmel zerfrisst die Bäume im Neandertal. Wegen Gefahr für Spaziergänger werden sie kommende Woche gefällt.

Kreis Mettmann. In einer aufwendigen Aktion werden in der kommenden Woche zwei Pappeln gefällt, die in der Nähe der Steinzeitwerkstatt des Neanderthal Museums stehen. Laut Mitteilung des Kreises hat ein Baumgutachter festgestellt, dass die Bäume krank sind und eine Gefahr für Spaziergänger und Werkstattbesucher darstellen.

Bei der routinemäßigen Kontrolle war im Februar aufgefallen, dass sich im Stamm einer der beiden Pappeln ein erheblicher Hohlraum gebildet hatte. Daraufhin wurde ein Baumsachverständiger beauftragt, der die beiden am südlichen Ufer der Düssel nebeneinanderstehenden Pappeln Anfang März mit Hilfe von Schallwellen- und Bohrwiderstandsmessungen untersuchte. Er stellte fest, dass sie von Schimmel befallen sind.

Bei einem der beiden jeweils etwa 40 Meter hohen Bäume hat der Schimmelbefall in 20 Meter Höhe nur noch etwa sieben Zentimeter tragfähiges Holz als Restwandstärke übriggelassen. Bei einem Stammumfang von viereinhalb Metern hat der Hohlraum im Stammfuß dieser Pappel einen Umfang von 1,60 Metern. Bei der zweiten Pappel ist der Schimmelbefall zwar weniger weit fortgeschritten, der Gutachter geht jedoch davon aus, dass sich die Fäule in Intensität und Umfang vergrößern wird.

Auf den stark genutzten Wegen durch das Naturschutzgebiet im Neandertal stellen daher beide Pappeln eine Verkehrsgefahr dar. Sie werden deshalb am Dienstag und Mittwoch, 26./27. März, von einer Erkrather Firma gefällt. Dazu wird eine 50-Meter-Raupenbühne auf Ketten eingesetzt. Der weniger stark mit Schimmel befallene Baum wird dabei so gekürzt, dass er als sogenannter Spechtbaum weiterhin für die Natur nützlich ist.

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