Landeplatz an der Dückeburg: Antwort steht aus

Bürgermeister Frank Schneider hatte Antragsteller Gerhard Witte gebeten, nach einem anderen Standort zu suchen.

Langenfeld. Ein geplanter Hubschrauberlandeplatz an der Dückeburg — das hatte vor den Sommerferien in Reusrath über Wochen die Gemüter erhitzt. Und nun? Wie ist der Stand der Dinge? Fakt ist, dass der Antrag, gestellt von Gerhard Witte, seines Zeichens auch Chef der Firma ControllExpert, der Bezirksregierung vorliegt. Stimmt diese zu, kann die Stadt nichts dagegen unternehmen. Aber nach massiven Protesten der Bevölkerung hatte Bürgermeister Frank Schneider Witte in einem Brief gebeten, nach einem anderen Standort zu suchen.

„Eine Antwort habe ich bisher von Herrn Witte noch nicht erhalten. Aber ich war auch in Urlaub und bin erst seit Montag wieder im Dienst“, sagt Schneider auf Nachfrage. Er betont aber: „Ich gehe fest davon aus, dass Herr Witte sich um einen anderen Platz bemüht. Er hat doch mitbekommen, was in Reusrath los ist.“

Witte hatte wiederholt betont, dass der Landeplatz auch wichtig sei für die Existenz seiner Firma in Langenfeld. So seien die Experten des Unternehmens wesentlich mobiler. Die Gegner hielten immer wieder entgegen, dass der Fluglärm nicht zumutbar sei. Außerdem handele es sich um ein Erholungsgebiet mit Wander- und Reitmöglichkeiten. Das sei nicht mit einem Hubschrauberlandeplatz zu vereinbaren. Mehr als 1400 Unterschriften gegen das Projekt wurden gesammelt.

„Es gab auch immer wieder den Vorschlag aus der Bevölkerung, dass wir als Stadt wohl vergessen hätten, dass es doch bereits einen Flugplatz gebe — nämlich den der Luftsportgruppe Erbslöh. Natürlich haben wir das nicht vergessen. Aber der Verein ist in Sachen Lärmpegel mit Blick auf die Nachbarschaft an seinen Grenzen“, sagt der Bürgermeister.

Schneider schätzt, dass es noch Wochen dauert, bis die Bezirksregierung eine Stellungnahme abgibt zu dem Thema. „Aber Fakt ist: Sollte in Düsseldorf positiv entschieden werden, kann die Stadt nichts dagegen machen. Es handelt sich um Privatgelände.“

Tatsache ist aber auch, dass die Einwände der Gegner ebenfalls der Bezirksregierung vorliegen. Umso spannender wird deren Stellungnahme sein. Wird der Landeplatz genehmigt, ist damit allerdings die Sache keineswegs endgültig entschieden. Denn Anwohner hatten bereits angekündigt, notfalls Klage einzureichen. Laut Karl Wilhelm Bergfeld, einem der Gegner, wohnen manche nicht weiter als 180 Meter entfernt.

Wie Gerhard Witte inzwischen zu dem Projekt steht, war am Donnerstag nicht zu erfahren. Trotz mehrfacher Bitte um Rückruf meldete er sich nicht.

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