Langenfelder Band will raus aus dem Keller

„Still at the Basement“ sind vier Freunde aus Langenfeld. Jetzt kommt das erste Album auf CD.

Langenfeld. Wenn die vier Jungs von „Still at the Basement“ proben, dann wird es nicht nur laut, sondern auch eng. Im Proberaum im Keller des Elternhauses von Sänger Christopher Meybom (20) ist gerade einmal genug Platz für ein elektrisches Schlagzeug, an dem Philip Kerl (18) sitzt und einen alten Perserteppich, auf dem sich neben Meybom noch Bassist Jan Poprawa (20) und Gitarrist Janis Knorr (19) an den Mikrofonen gegenüber stehen. „Wir haben uns zwar mal nach Proberäumen umgeschaut, aber es ist sehr schwierig etwas zu finden und natürlich auch ein Kostenfaktor“, sagt Meybom. „Deswegen sind wir still at the basement.“ — Was auf deutsch übersetzt nichts anderes heißt wie: „Immer noch im Keller.“

Mindestens einmal in der Woche treffen sich die vier Langenfelder zum Proben. Wenn Konzerte anstehen auch mehrmals in der Woche. „Das ist zwar oft schwierig, weil wir mittlerweile nicht mehr alle in Langenfeld wohnen, aber irgendwie kriegen wir das immer hin“, sagt Meybom, der seit einem Jahr Maschinenbau in Aachen studiert.

Bassist Poprawa kommt aus Wuppertal. Knorr, der gerade Abitur gemacht hat und Kerl, der inmitten der Abi-Vorbereitung steckt, wohnen noch in Langenfeld. Musik bedeutet Arbeit, dass wissen die vier Musiker, die ihre Instrumente schon seit der Kindheit lernen, erst ganz klassisch in der Musikschule oder bei Privatlehrern, dann freiwillig für die Band.

Doch Stress sei es nie, da sind sich die Vier einig: „Es gibt ja immer Zeiten, da haben wir alle was anderes im Kopf, als Musik. Klausuren etwa oder Arbeit. Da ist es gut, dass wir einfach auch Freunde sind, denn dann setzten wir uns nicht unter Druck, sondern proben eben nur zwei Stunden und trinken dann lieber noch ein Bier zusammen und quatschen“, sagt Meybom.

Vor Konzerten packt die Jungs aber dann der Ehrgeiz. „Das Coolste daran in einer Band zu spielen, ist doch, wenn man auf der Bühne steht“, findet Philip Kerl. „Live zu spielen ist einfach das, wofür wir es machen“, fügt Janis Knorr hinzu. Und die sollen jeden Geschmack treffen. Neben Coversongs spielen die vier mittlerweile überwiegend eigenes. „Die Coversongs spielen wir vor allem auf Stadtfesten oder größeren Veranstaltungen, um die Leute anzulocken“, erklärt Meybom. „Dann versuchen wir, mit unseren eigenen Songs zu überzeugen.“

Und die sollen nun auch auf Platte gepresst werden. Sechs Stücke haben die Jungs im Studio aufgenommen. Die Aufnahmen in einem professionellen Tonstudio sind zwar eigentlich schon teuer genug, aber eine richtige CD wollen „Still at the Basement“ dann doch in den Händen halten. „Wir könnten die Stücke ja auch nur als Downloads im Internet anbieten, aber so eine CD ist noch mal was anderes.“

Die Platte soll die breite Vielfalt der Band widerspiegeln. „Wir wollen nicht nur laute rockige Sachen spielen, sondern auch zeigen, dass wir leise und sensibel sein können.“ Die Texte, die Sänger Meybom schreibt, erzählen alle wahre Geschichten aus dem Leben der vier Langenfelder. Zum Texten kam Meybom nach der Trennung von seiner Freundin. „Ich verarbeite damit Sachen, die ich sonst wohl in mich reinfressen würde.“ Gut für seine Figur.

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