Unfallschwerpunkte in Langenfeld

Einige Unfallschwerpunkte konnten entschärft werden, bei anderen sind Experten ratlos.

Langenfeld. Die weiße Markierungsfarbe auf der Fahrbahn der Düsseldorfer Straße ist noch frisch. Auf der Kreuzung Knipprather Straße/Wilhelmstraße mussten die Markierungen der Linksabbiegerspur nachgezogen werden, denn diese waren kaum mehr zusehen. Zehn Unfälle ereigneten sich dort im Jahr 2011, vier davon mit einer leichtverletzten und ein Unfall mit einer schwerverletzten Person.

Damit ist die Kreuzung einer von drei Unfallschwerpunkten in Langenfeld. Das ist das Ergebnis, zu dem eine Unfallkommission aus Vertretern der Kreisverwaltung, der Polizei, den Bauträgern und den zuständigen Straßenverkehrsbeamten der Städte nach einer Ortsbegehung im Herbst gekommen ist. Im Städte-Vergleich kam es 2011 in Langenfeld zu vielen schweren Unfällen.

Wolfgang Honskamp, Tiefbauamtsleiter, zum Unfallschwerpunkt an der Ara-Fabrik

Kriterium für einen Unfallhäufungspunkt ist die Häufigkeit und die Art der Unfälle an einer bestimmten Stelle. Mindestens drei schwere Unfälle gleicher Art müssen an diesem Ort passiert sein, so der Bericht der Kreisverwaltung.

Ob die Kreuzung Düsseldorfer Straße/Knipprather Straße, also der Ortseingang, von Monheim oder der A59 kommend, durch die ausgebesserte Fahrbahnmarkierung bereits entschärft werden konnte, wird sich nach der Auswertung der Unfallstatistik der Polizei Mitte des Jahres zeigen. Diese Zahlen fließen dann auch in die Bewertung der Unfallkommission mit ein.

Auch die große Kreuzung vor der Ara-Schuhfabrik, Hardt (L 402)/Bergische Landstraße/Schneiderstraße (L 403), ist Polizeibeamten als Unfallhäufungspunkt nicht unbekannt. Zu insgesamt 15 Unfällen kam es dort im untersuchten Jahr 2011. Das Resultat: zwei Schwerverletzte und einer Leichtverletzter. Ein Mensch verlor sein Leben.

Auch dort war das Linksabbiegen ein Problem. „Wir wissen, dass diese Kreuzung hoch belastet ist“, sagt Tiefbauamtsleiter Wolfgang Honskamp, und seine Kollegin Regina Wessel von Straßen NRW bestätigt: „Mitte 2013 soll die Grüne Welle kommen, das wird Einiges entzerren.“

Sorgenkind ist und bleibt der Unfallschwerpunkt an der Hildener Straße (L403). In Höhe des Schulzentrums Bettine-von-Arnim-Schule haben sich 2011 zehn Unfälle mit drei leichtverletzten Personen ereignet. Diese Kreuzung sei ein großer Problemfall, da sind sich Honskamp und Wessel einig. „Wir haben dort schon alles ausprobiert und nichts hat gewirkt“, sagt Wessel.

Fast schon verzweifelt klingt da der Hinweis der Unfallkommission, das Schild mit der Aufschrift: „Unfallschwerpunkt/Radfahrer absteigen“ näher und besser sichtbar an den Kreuzungspunkt Hildener Straße/Annastraße zu setzen.

Straßen NRW, die als Landesbetrieb für die Hildener Straße zuständig ist, will diese Kreuzung nun als Ideenwettbewerb für junge Ingenieure ausschreiben. „Vielleicht haben ja die Studenten Ideen, wie man die Kreuzung entschärfen kann, die wir noch nicht hatten“, sagt Honskamp.

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