24+1-Stunden-Schwimmen: 1377 Kilometer im Wasser

Beim 24+1- Stunden-Schimmen nahmen diesmal 191 Kinder, Jugendliche und Erwachsene teil.

Mettmann. Während draußen schon winterliche Temperaturen herrschen, ist es im Mettmanner Hallenbad mollig warm und vor allem eins: voll. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind der Einladung der DLRG zum 24+1-Stunden-Schwimmen von Samstag auf Sonntag gefolgt.

„Ich habe mir vorgenommen, dieses Jahr 35 Kilometer zu schwimmen“, sagt der Mettmanner Armin Co. Was für den durchschnittlichen Schwimmer verrückt klingt, ist für den 15 Jahre alten Teenager eine durchaus angemessene Herausforderung.

Schon vor zwei Jahren schwamm er 31 Kilometer. Damit gehört er aber zum kleinen Kreis der bis in die Fußspitzen motivierten Schwimmer an diesem Tag.

„Dabei sein ist alles. Jeder kann mitmachen“, sagt Petra Herresbach, Pressesprecherin der DLRG-Ortsgruppe Mettmann. Einzige Voraussetzung seien die Startgebühr von zwei Euro und der Eintritt ins Hallenbad — und schwimmen müsse er können.

25 Stunden lang heißt es dann Schwimmen, Schwimmen und noch mal Schwimmen. 25 Stunden, weil die Uhr in der Nacht umgestellt wird, trotzdem ab von 13 bis 13 Uhr, also eine Stunde mehr geschwommen wird. Aber die Teilnehmer dürfen selbstverständlich so viele Pausen machen, wie sie möchten, das Becken auch mal verlassen, um etwas zu trinken und zu essen oder um sich auszuruhen.

Eine Option, von der Armin Co aber nur selten Gebrauch macht. „Wenn ich zu viele Pausen mache, schaffe ich die 35 Kilometer nicht“, sagt er. Bahn für Bahn bringt er Meter um Meter im kühlen Nass hinter sich, ein freiwilliger Helfer notiert alles auf einer Startkarte. Doch Co schafft letztlich „nur“ 22 Kilometer.

Farbige, mit Nummern versehene Badekappen, die die Schwimmer tragen, dienen den Helfern zur Orientierung — immerhin tummeln sich gleichzeitig dutzende Menschen im Wasser. Auch für die Helfer ist es ein Tag ohne Pause. Nicht umsonst heißt die Veranstaltung 25+1-Stunden-Schwimmen — auch nachts ziehen die Teilnehmer ihre Bahnen. „Dann sind es weniger als tagsüber“, sagt Herresbach.

Die Schwimmbegeisterung überträgt sich dabei auf alle Generationen. So wird neben dem normalen Einzelschwimmen auch eine Wertung für das Familien- und das Gruppenschwimmen vergeben. Für die Plätze eins bis drei winken den Teilnehmern Pokale, für absolvierte Strecken gibt es nach 1000 Metern eine Bronze-, nach 3000 Metern eine Silber- und nach 5000 Metern eine Goldmedaille. Eine Urkunde erhält jeder Teilnehmer.

Pascal (12) und Natalie (11), wollen sich unbedingt die Goldmedaille sichern. „Ich möchte auf jeden Fall die Goldmedaille gewinnen“, sagt Pascal. Natalie hat sogar noch größere Ambitionen: „Ich möchte meine Startkarte vollbekommen“, sagt sie. 15 Kilometer muss sie dafür bewältigen.

Sie ist sich sicher: „Das wird sehr anstrengend aber es macht Spaß, alles zu geben, um sein Ziel zu erreichen“. Dass Natalie damit gar nicht so falsch liegt, zeigt sich nach 25 Stunden: Denn die Freude über das Erreichte überwiegt, soll der Muskelkater doch kommen.

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