A44: Im Sommer starten Arbeiten am Autobahnkreuz

Der Anschluss an die A3 ist ein symbolischer Akt: Es geht voran. Komplett wird der Lückenschluss aber nicht vor 2020.

A44: Im Sommer starten Arbeiten am Autobahnkreuz
Foto: Bahrmann

Ein bisschen Träumen muss erlaubt sein. Im kommenden Sommer entsteht am Autobahnkreuz Ratingen-Ost die Verbindung zwischen A3 und dem neuen Teil der A44. Man könnte ja mal die Augen schließen und sich vorstellen, dass das der direkte Weg zum Tunnel Birth in Velbert wäre. In Wirklichkeit ist die Verbindung noch ein Flickenteppich, dessen Fertigstellung an juristischen Unwägbarkeiten hängt. „Wenn wir 2016 mit dem Bau des westlichen Abschnitts beginnen würden, wären wir in vier Jahren fertig“, erklärt Jutta Swadlo, Leiterin des 222-Millionen-Euro Projekts.

Der Bau der neuen Autobahn durch Straßen NRW ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Bei dem östlichen Teil sehen die Planer Licht am Ende des Tunnels Birth. „Wir sollten diese Arbeiten Ende 2016 oder Anfang 2017 abgeschlossen haben“, sagt Swadlo. Dann ist der neue Teil der A44 schon streckenweise befahrbar: vom Tunnel in Velbert bis zu einer neuen Anschlussstelle an die L156 bei Ratingen-Homberg.

Das Sorgenkind ist der restliche Abschnitt bis zum neuen Teil des Autobahnkreuzes der A3, der Ende 2016 stehen soll. Seit 2012 verhindert eine Klage des BUND den Weiterbau. Der Naturschutzverband bemängelte das Entwässerungskonzept und unterstellte den Bauträgern Pfusch am Bau des Regenrückhaltebeckens.

Doch inzwischen ist sich Straßen NRW sicher, eine gute bauliche Alternative gefunden zu haben. Die Planänderung muss jetzt noch die Bezirksregierung abnicken. „Natürlich könnte dagegen auch wieder geklagt werden“, sagt Swadlo. Ist dies nicht der Fall, könnten 2016 die Bagger zum letzten Bauabschnitt rollen.

Das jetzt im Sommer bereits am Autobahnkreuz begonnen wird, darf als optimistisches Zeichen verstanden werden. Swadlo: „Wir fangen jetzt mit dem Kreuz an, weil eine Lösung absehbar ist.“

Während der Arbeiten am Kreuz der A3 wird der vorhandene nördliche Überbau der Verbindung Köln/Düsseldorf abgerissen. Dafür wird die Autobahn für ein Wochenende gesperrt sein. Ansonsten sollen die zehn Millionen Euro teuren Arbeiten wenig Einschränkungen für die Autofahrer bedeuten. Swadlo sagt: „Die zwei Fahrstreifen bleiben während des kompletten Baus erhalten.“

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