Anwohner wollen endlich für ihren Spielplatz spenden

Stadt und Spender streiten sich um die Verwendung des Geldes.

Anwohner wollen endlich für ihren Spielplatz spenden
Foto: Stefan Fries

Mettmann. Der Kinderspielplatz am Azaleenweg im Mettmanner Stadtteil Metzkausen hat schon bessere Zeiten gesehen. Einige Geräte wurden abgebaut und nicht durch neue ersetzt. Doch auf der Prioritätenliste, die von der Stadt zur Sanierung öffentlicher Spielplätze aufgestellt und vom Rat verabschiedet wurde, findet sich der Azaleenweg nicht. Und das ärgert die Anwohner, die sich in der Vergangenheit für ihren Spielplatz eingesetzt hatten.

Gerne würden sie das Geld, dass sie bei einem Straßenfest eingenommen hatten — knapp 1000 Euro — für den Spielplatz spenden. Die Auskunft von Ferdinand Orthmann, dem Leiter des Grünflächenamts, dass der Spielplatz nicht auf der Prioritätenliste stehe und somit für die Stadt keine Handlungsbedarf bestehe, ärgert die Menschen am Azaleenweg.

„Der Sanierungsbedarf der 80 städtischen Spielplätze werde in Absprache mit dem Jugendamt, dem Baubetriebshof und den Mettmanner Spielplatzpaten getroffen. Er wird jährlich fortgeschrieben“, so Orthmann. Da die Stadt zurzeit ohne Haushalt ist, weil er von Ratsmehrheit abgelehnt wurde, mache die Sache noch komplizierter, sagt Orthmann. Der Stadt seien die Hände gebunden, Investitionen für Spielplätzen dürften zurzeit gar nicht getätigt werden.

Das Angebot Orthmanns, dass die Anwohner das Geld spenden könnten, lehnten sie ab. Sie hatten Angst, dass ihr Geld nicht in ihren Spielplatz investiert wird. „Wir hatten der Stadt vorgeschlagen, einen Schwebebalken zu kaufen. Den wünschen sich die Kinder“, sagt Anwohnerin Stefanie Winzen.

Gelder, die von Bürgern für einen bestimmten Zweck an die Stadt gespendet werden, dürften auch nur dafür ausgegeben werden. Orthmann: „Da stehen wir im Wort.“ Er empfiehlt den Anwohnern, das Spielgerät selbst zu kaufen. „Und der Baubetriebshof baut es auf“, sagt Orthmann.

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