Bödeker weitet Geschäft aus

Der Förderbandspezialist kauft die ehemalige Sport-Box und schafft Arbeitsplätze.

Mettmann. Nicht auf der Straße, sondern in den Steinbrüchen von Rheinkalk gibt Kai Bödeker (47), Geschäftsführer der Bödeker GmbH, Gummi. Das mittelständische Unternehmen, das 1989 in Mettmann gegründet wurde, macht mit dem Slogan „Wir geben Gummi“ Werbung.

Als Spezialist für Fördertechnik beliefert Bödeker aber nicht nur Rheinkalk, sondern auch Unternehmen, die in der Nahrungsmittelindustrie sowie Recycling-/Umwelttechnologie tätig sind. Die Mettmanner montieren und konfektionieren Transportbänder, warten und reparieren sie.

Bödeker hat im vergangenen Jahr die Sport-Box gekauft, die seit Jahren leer steht. Dorthin will er einen Teil seiner Unternehmensgruppe auslagern. Am Standort an der Schöllersheider Straße hat er keine Möglichkeit, um zu expandieren.

Neben der Bödeker GmbH gehört dem Unternehmer auch noch die 2010 gegründete Einkaufs- und Handels GmbH Industrial Purchase 24, die für die Industrie Ge- und Verbrauchsgüter einkauft, sowie das Unternehmen Classic Cars Mettmann, das Bödekers Leidenschaft für schöne alte Autos geschuldet ist. „Da ist Hobby zum Nebenberuf geworden“, sagt er.

In die umgebaute ehemalige Sport-Box an der Industriestraße werden die Vulkanisation, das Lager und die Verwaltung ziehen. Darüber werden künftig die Oldtimer ausgestellt, die per Aufzug in die oberste Etage transportiert werden.

„Wir kaufen und verkaufen Oldtimer, und bieten darüber hinaus Stellplätze an“, sagt Bödeker. Werkstattleiter von Classic Cars Mettmann ist Stefan Jesse als freier Mitarbeiter. Bödekers Söhne Robin (17), der zurzeit eine Ausbildung zum Mechatroniker bei Bentley in Düsseldorf macht, und Phillip (23), der Industriemechaniker lernt und später ins Unternehmen einsteigen will, kümmern sich ebenfalls um die Oldtimer.

Bödekers Tochter Lisa-Marie (21) will sich nach ihrem Studium als Kauffrau in leitender Position um das Unternehmen kümmern. Geschäftsführer Bödeker versichert: „Wir bleiben ein Familienunternehmen.“

Als Bödekers Dienst als Zeitsoldat abgelaufen war, „wusste ich nicht, was ich machen sollte“. Gelernt hatte er Modellschlosser und Motorradmechaniker. Bödekers Vater war zu dieser Zeit als Förderbandtechniker im Außendienst tätig. „Mein Vater hat mich damals ein paar Mal mitgenommen.“ Bödeker gefiel die Arbeit — und mit Hilfe des Vaters gründete er Ende der 1980er-Jahre die Bödeker GmbH. Noch heute schaut der Senior hin und wieder im Betrieb seines Sohns nach dem Rechten.

Da neben neuen Großkunden wie zuletzt ThyssenKrupp auch der Bereich Anlagenbau wächst, muss sich Bödeker größer setzen. Die Sport-Box erschien ihm als dafür als geeignete und günstige Möglichkeit. Rund 1,5 Millionen Euro hat der Geschäftsmann in den Kauf und Umbau seiner neuen Immobilie investiert. Nach und nach, so schätzt er, werden rund zehn neue Mitarbeiter in den kommenden Jahren die Mannschaft von derzeit rund 50 Mitarbeitern ergänzen.

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