Bombenkontrolle ist auch für jeden privaten Bauherrn möglich

Auch Privatleute können die Luftbildauswertung bei Bauvorhaben mit Erdaushub kostenfrei in Anspruch nehmen.

Bombenkontrolle ist auch für jeden privaten Bauherrn möglich
Foto: Dietrich Janicki

An einen solchen Bombenfund kann sich in Erkrath zumindest in der jüngeren Vergangenheit niemand erinnern. Auch Feuerwehrchef Guido Vogt nicht, der am Dienstag zu den insgesamt 260 Einsatzkräften gehörte. Auch wenn alles reibungslos klappte einen Kritikpunkt seitens eines Anwohners gab es dennoch: Die Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr seien in den Nebenstraßen und Häusern der zweiten Reihe nur sehr eingeschränkt zu hören gewesen.

Doch zurück zum Bombenfund: Obwohl Erkrath während des Zweiten Weltkriegs kein vorrangiges Ziel von alliierten Bombern war, setzt die Stadt Erkrath bei jedem Bauvorhaben mit Erdaushub auf die Luftbildauswertung des Kampfmittelräumdienstes. So auch im Fall an der Theodor-Fontane-Straße.

„Die Fläche wird seit 30 Jahren als Regenwasserrückhaltebecken genutzt“, sagte gestern Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs. Zu Beginn der anstehenden Arbeiten hatte die Stadt Erkrath deshalb die Luftbildauswertung in Anspruch genommen. Schnell war klar, dass dort eine Bombe liegen könnte. Bei der genaueren Untersuchung mit Unterstützung des Kampfmittelräumdienstes am Dienstagvormittag bewahrheitete sich die Vermutung.

Übrigens kann jeder, der ein Bauvorhaben mit Erdaushub plant, beim Ordnungsamt einen Antrag auf Luftbildauswertung stellen. „Bei größeren Vorhaben wird das auch regelmäßig gemacht. Auch Architekten nehmen das Angebot in Anspruch“, sagte Jennifer De Bona vom Ordnungsamt. Die Luftbildauswertung ist übrigens für den Bauherrn kostenlos. Der Antragsvordruck ist auf den Internetseiten der Stadt zu finden. Das Formular muss dann beim Ordnungsamt eingereicht werden. Innerhalb von zwei bis vier Wochen wird das Ergebnis mitgeteilt. Doch nicht nur Bomben bergen Gefahren. Auch Munition, Granaten oder andere Waffen könne im Boden verborgen sein. Und auch in diesen Fällen heißt es Abstand wahren und Ordnungsamt oder Polizei informieren. Die setzen sich dann mit dem Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung in Verbindung.

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