Cards X - Sicherheit aus Mettmann

Das Unternehmen Cards X hat sich auf Zutrittssysteme für große Veranstaltungen spezialisiert.

Mettmann. Beim Eurovision Song Contest im Mai in Kopenhagen kam in besondere Bereiche der Konzerthalle nur, wer eine Akkreditierung aus Mettmann hatte. Wer in die Promi-Loge zur Kandahar-Abfahrt nach Garmisch-Patenkirchen wollte, war ebenfalls mit Mettmanner Tickets ausgestattet. Das gleiche galt für die sensiblen Bereiche bei vielen Tennisturnieren. In Mettmann werden die Akkreditierungssysteme geplant, manchmal schon gedruckt, oder aber gar die gesamte Hard- und Software fertiggemacht, damit sie am Zielort einen reibungslosen Einlass für Promis, Mitarbeiter oder Teilnehmer gewähren.

Der Ratinger Norman Kämmerling ist der Chef des Mettmanner Unternehmens Cards X, das vor 13 Jahren an der Berliner Straße in kleinen Büroräumen begann und heute weltweit zu den Zulieferer solcher Zugangssystemen gehört. „Heute haben wir uns etabliert und wollen künftig auf dem arabischen Markt noch aktiver werden“, sagt Kämmerling.

Zutrittskontroll- und Akkreditierungssysteme inklusive Plastikkarten in verschieden Formaten, Ausweisdruckern, Drehkreuze und Zubehör wie d Kontrollbänder gehören ins Portfolio des Unternehmens.

Das hört sich kompliziert an. Einfacher: Plastikkarte und Bändchen mit Scan-Codes oder Bar-Codes werden von der Firma erstellt oder bearbeitet. Vier Mitarbeiter hat das Unternehmen jetzt.

Kämmerling hatte fast allein angefangen. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann arbeitet einige Jahre und machte sich dann selbstständig. Seine Firma Card X spezialisierte sich schnell auf dieses Nischenprodukt.

Heute stellen Kämmerling und seine Mitarbeiter die Akkreditierungen selbst her und schicken sie zu den Events oder aber er verkauft oder verleiht die von ihm entwickelten Drucksysteme, mit denen vor Ort die Zutrittsberechtigungen erstellt werden können. „Viele Tennisturniere sind mittlerweile dazu übergegangen, die Akkreditierungen für Spieler und dessen Stab zeitlich zu begrenzen“, sagt Kämmerling. Der Hintergrund: Scheiden schwächere Spieler früh im Turnierverlauf aus, sollen die sich nicht mehr mit ihrem Stab noch zwei Wochen lang im Promi-Bereich an Speisen und Getränken laben dürfen. Auch aus Sicherheitsgründen bekommen Teilnehmer an großen Events nur noch zeitweilig Zugang zu bestimmten Arealen. Kommt beispielsweise ein besonders wichtiger Gast, sollen nicht alle bereits erteilten Zugänge noch gelten.

Das Zugangssystem wird dabei immer ausgeklügelter, die Firma verarbeitet immer neue Möglichkeiten in Zugangskarten oder Plastikbändchen.

Bald werden Fotos der Augeniris oder der Fingerabdruck ebenfalls auf die Karten und Chips implantiert. „Die Sicherheitssysteme werden immer umfangreicher und beinhalten immer mehr Informationen“, sagt Kämmerling.

Card X will auf dem wachsenden Markt auch weiterhin eine große Rolle spielen. 2014 hofft man auf einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro. Das wäre eine Steigerung um satte 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wir waren nach Gründung des Unternehmens bereits nach einem Jahr in den schwarzen Zahlen“, erzählt Kämmerling. Künftig will Norman Kämmerling weiter expandieren. Der arabische Markt mit Golf- und Tennisturnieren und auch Pferderennen böte sich da an.

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