CDU-Basis sortiert sich vor der Wahl

NorbertDanscheidt ist Bürgermeisterkandidat der Union in Mettmann. CDU-Chef Kippenberg wurde zu Kampfkandidatur gedrängt.

Betont bemühte sich der CDU-Vorstand bei der Kür des Bürgermeisterkandidaten um Geschlossenheit. Mehrfach rief der Stadtverbandsvorsitzende Fabian Kippenberg in der Aula des HHG dazu auf, mit einer Stimme zu sprechen und das Motto „Gemeinsam gestalten“ auch umzusetzen. Dafür setzte er selbst ein Zeichen und betonte, den Favoriten der Findungskommission uneingeschränkt unterstützen zu wollen und dafür auf eigene Ansprüche zu verzichten.

„Ich wollte selbst Kandidat werden, weil ich glaube, dass ich einige Jahre im Rat einen guten Job gemacht habe. Doch wenn jemand hier ist, der besser geeignet wäre, ist das in Ordnung.“ Er rief die Mitglieder auf, Norbert Danscheidt ihre Stimme zu geben. Doch im Saal regte sich Kritik. Mehrere Christdemokraten wiesen darauf hin, dass sie bei der Wahl gerne auch die Auswahl gehabt hätten, statt einen Kandidaten abzunicken, den sie vorgesetzt bekommen.

Einer der Anwesenden forderte Kippenberg offen auf, in einer Kampfabstimmung gegen Danscheidt anzutreten.

Das lehnte der Vorsitzende jedoch ab. „Das werde ich nicht tun, denn das würde die CDU spalten und diesen Vorwurf müsste ich mir anschließend machen lassen.“ Mit seiner Haltung überzeugte er nicht alle, denn von den 55 Stimmberechtigten entschieden sich zehn bei der Wahl gegen Danscheidt. Er muss daher auch in den eigenen Reihen Überzeugungsarbeit leisten.

Zunächst bedankte er sich jedoch für das Vertrauen und betonte, auch die Kritiker für sich gewinnen zu wollen. „Denn mein Ziel ist, Bürgermeister für alle Mettmanner zu werden.“

Kippenberg appellierte nochmals an die Mitglieder, seinem Beispiel zu folgen. „Es geht darum, die Weichen zu stellen und die Wahl zu gewinnen. Denn sonst verlieren wir in dieser Stadt eine Menge Einfluss.“

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