Ein Aufseher für den City-Umbau

Nach hitziger Debatte setzte sich die CDU im Rat damit durch, dass ein externer Kontrolleur die Arbeiten überwachen soll.

Mettmann. Endlose Debatten, mehrere Anträge: Der geplante Umbau der Innenstadt sorgte im Mettmanner Rat für eine hitzige Diskussion. Die SPD hatte zunächst in einem Antrag gefordert, dass die Verwaltung ein Konzept vorlegen soll, wie die Begleitung und Zusammenarbeit mit den anliegenden Einzelhändlern während der Bauphase aussehen soll. „Es soll möglichst ein Ansprechpartner für Händler genannt werden“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Rottmann. Damit soll erreicht werden, dass trotz der langen Umbauzeit (ein bis zwei Jahre) der Einzelhandel nicht durch allzu große Umsatzeinbußen geschädigt werde.

Die CDU holte aber zu Beginn der Sitzung einen Dringlichkeitsantrag aus der Tasche und forderte einen Controller, der das Bauprojekt überwachen und dafür sorgen soll, dass der Zeit- und Finanzplan eingehalten werde. Die SPD fühlte sich düpiert. Die CDU hatte einen ähnlichen Antrag bereits vor Wochen gestellt. Über diesen war aber laut Verwaltung nicht entschieden worden.

Während die SPD der Meinung war, der Controller sei vom Tisch, sah die CDU das anders: Aus den schlechten Erfahrungen mit dem Bau der Seibelspange (Mehrkosten 3,3 Millionen Euro) müsse man lernen und der Verwaltung einen externen Oberbauleiter zur Seite stellen. Die SPD sieht das anders: Es sei völlig unklar, was so ein Controller koste und wie er sich einbringen könne, meinte Rottmann.

Die Verwaltung pflichtete dem bei. „Ich kenne das Leistungsspektrum eines solchen Kontrolleurs nicht“, sagte Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec. Im Rahmen der Ausschreibung der Arbeiten und der Auftragsvergabe werde ein Büro beauftragt, das Bauprojekt zu begleiten und zu überwachen. Dies sei bereits beim Umbau der Straße Am Königshof geschehen. „Wir brauchen keinen Oberhelfer“, sagte Geschorec.

Die Verwaltung hatte darauf hingewiesen, dass es Beeinträchtigungen während der Bauzeit gebe. „Wir werden aber den Handel unterstützen und die Bauphase helfend begleiten. Es wird sichergestellt werden, dass alle Haus- und Geschäftseingänge zu jeder Zeit erreichbar sind.“ Auch die Anlieferung werde sichergestellt. „Niemand muss durch den Dreck laufen.“ Es werde Ärger geben, „aber wir werden ihn so klein wie möglich halten.“

Der CDU Antrag wurde schließlich in einer veränderten Form mehrheitlich angenommen. Demnach soll die Verwaltung Angebote einholen, wie eine externe Prozessbegleitung sichergestellt werden könne und was sie koste. Eine Antwort erwartet die CDU in der nächsten Planungsausschusssitzung, die Anfang Februar stattfindet.

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