Eismann-Hallen verkauft und teilweise vermietet

Zehn Jahre stand die Immobilie leer. Nun wurde sie verkauft. Teile der Lagerhallen und Büroflächen sind bereits vermietet.

Mettmann. Zehn Jahre lang hat die ehemalige 10 000 Quadratmeter große Hauptverwaltung des Reifenherstellers Kleber an der Seibelstraße/Ecke Kleberstraße im Dornröschenschlaf gelegen. Nachdem Kleber dort einst wegzogen war, kaufte Eismann die Immobilie. Doch als die Eismänner die Hallen und Büroflächen nicht mehr brauchten, standen sie leer. Seit Oktober ist nun der Wülfrather Unternehmer Hans-Georg Schultheiß, Geschäftsführer der Objekt Treuhand, Besitzer der Immobilie — und die ersten Mieter sind schon eingezogen.

Bereits vor zwei Jahren war Schultheiß auf das leerstehende Objekt aufmerksam geworden. Doch die Verhandlungen mit Eismann zogen sich länger als erwartet hin. Inzwischen ist ein Teil der 8000 Quadratmeter großen Lagerhallen, in denen Kleber einst Tausende von Reifen lagerten, an die Mettmanner Spedition Jachmann vermietet. Die restlichen Hallenflächen nutzt bereits die Webocon, Gesellschaft für Service und Consulting von EDV-Systemen mbH, des Mettmanner Unternehmers Sven Weber.

Weber hat auch 300 der insgesamt 2000 Quadratmeter Büroflächen an der Seibelstraße angemietet. Über den Umzug vom Korrershof ist der Unternehmer sehr glücklich. „Mit dem Standort haben wir uns deutlich verbessert“, sagt Weber.

„Ein Jahr“, sagt Schultheiß, „haben wir uns gegeben.“ Bis dahin möchte er die restlichen 1700 Quadratmeter vermietet haben. Und er ist zuversichtlich, dass er sein Ziel erreichen wird. Schultheiß will Unternehmen aus Düsseldorf anlocken — „weil dort die Mieten sehr hoch sind.“ In Mettmann beginnt die Miete bei fünf Euro pro Quadratmeter. „In Düsseldorf ist der Mietpreis mehr als doppelt so hoch“, sagt er.

Die neugegründete Agentur für Arbeit, die noch einen Standort in Mettmann sucht, war auch interessiert. „Sie wollten hier für zwei Jahre als Interimslösung unterkommen“, sagt Schultheiß. Doch beide Seiten wurden sich nicht einig.

Nach Möglichkeit möchte Schultheiß die Büros flurweise vermieten — jeder der vier Flure hat rund 500 Quadratmeter. Die Lagerhallen will Schultheiß noch besser isolieren. In Kürze wird das Heizsystem von Öl auf Gas umgestellt. Die Büros sollen nach den Wünschen der Mieter hergerichtet werden. „Das machen wir nach Bedarf. Ansonsten verlegen wir braune Böden, und dann will ein Mieter rote“, sagt Schultheiß.

Möglicherweise werden im Keller Probenräume für Mettmanner Bands eingerichtet, die dort nach Büroschluss üben können. Schulheiß: „Ich habe eine Anfrage erhalten. Ich kann mir das gut vorstellen.“

Dass mit dem langen zweigeschossigen Bürogebäude neben dem Betriebsgelände der Rheinbahn etwas passiert, fiel nicht zuletzt auf, als Schultheiß vor Tagen selbst anpackte: um die Immobilie vom mannshohen Gestrüpp zu befreien. „Ich habe sie aus dem Dornröschenschlaf geholt“, sagt er. Schultheiß hat an diesem Tag 30 Container mit Grünzeug abfahren lassen.

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